Bamberg: Ein VIP-Zelt soll das Playoff-Finale retten

Basketball kurios: Die Hochzeitsfeier bleibt in der Jako Arena, die Brose-Promi-Gäste müssen vor die Halle. Alternative: Das Spiel auf Montag verlegen
BAMBERG Eine Hochzeit in der VIP-Lounge der Bamberger JAKO Arena sorgt weiter für gewaltige Turbulenzen vor den Endspielen um die Deutsche Meisterschaft zwischen den Brose Baskets und den Frankfurter Skyliners (AZ berichtete). Sogar der Bräutigam schaltete sich unter dem Pseudonym „Lampard“ im Internetportal „Schönen Dunk“ in die Diskussionen ein.
Auch eine Verlegung des Finals ist im Gespräch
Die Posse aus dem Kuriositäten-Kabinett verhalf den Korbjägern zu außergewöhnlicher bundesweiter Aufmerksamkeit. Erst gestern Abend zeichnete sich im Streit zwischen Bamberg und der Basketball-Bundesliga (BBL) leichte Entspannung ab. Voraussichtlich müssen die Oberfranken zum dritten Playoff-Finale nicht nach Nürnberg umziehen, wie die BBL vorgeschlagen hatte.
Sowohl das Heimspiel mit einer möglichen Meisterfeier als auch die Hochzeit können wohl am Samstag, 12. Juni in der Multifunktionshalle stattfinden. Vor der Arena soll ein großes Zelt aufgebaut werden, in dem die über 600 VIP-Gäste der Brose Baskets bewirtet werden. Parallel dazu können die etwa 300 Hochzeitsgäste das Brautpaar in der VIP-Lounge hochleben lassen.
Denkbar wäre aber auch eine Verlegung des dritten Finals auf Montag, 14. Juni. Beide Lösungen müssen allerdings noch von der BBL-Führung abgesegnet werden.
Brose trifft mit Frankfurt auf alte Bekannte
Doch bevor sich Hochzeit und drittes Finalspiel kreuzen, müssen sich die Bamberger auf das erste Finale im Modus „best of five“ am Sonntag (19.30 Uhr, sport1 live) konzentrieren. Laut Bundestrainer Dirk Bauermann sind seine ehemaligen Bamberger zwar Favorit, „weil sie seit Januar den besten Basketball in Deutschland spielen.“ Aber die Frankfurter sinnen auf Revanche für die 75:76 Heimniederlage im Pokalfinale. „Die Freude über den Finaleinzug ist zwar groß“, betont Skyliners Sportdirektor Kamil Novak, „aber jetzt wollen wir auch den Titel.“
Die Hessen und Franken standen sich bereits in den Playoff-Finals 2004 und 2005 gegenüber. 2004 jubelte Frankfurt, ein Jahr später Bamberg. Werner Haala