Bamberg: Die Lizenz ist in Gefahr!

Hängepartie mit der JAKO Arena torpediert die Sponsorensuche. Manager Heyder fordert rasches handeln, „sonst gehen bei uns die Lichter aus“
BAMBERG Das Aus für den Spitzenbasketball in Bamberg rückt immer näher. Bereits Vor Monaten warnte Brose Baskets Manager Wolfgang Heyder eindringlich vor einem existenziellen Zusammenbruch, wenn nicht ganz schnell eine Lösung um die zum Verkauf stehende JAKO Arena gefunden wird. Aber: alle Gespräche endeten in einer Sackgasse.
Heyder: "OB Starke muss handeln, sonst gehen bei uns die Lichter aus"
Die Lage ist prekär, denn jetzt haben es die Oberfranken schriftlich vom Lizenzausschuss der Basketball-Bundesliga: Sollten bis zum 1. Juni nicht 50 Prozent und bis zum 30. Juni diesen Jahres nicht 80 Prozent der Sponsoring-Einnahmen nachgewiesen werden, wird dem Meister von 2005 und 2007 die Lizenz für die kommende Saison wieder entzogen.
Da rückt der 77:61 Auswärtssieg in Gießen, die wohl endgültige Qualifikation für die Playoffs und das heutige Heimspiel (19.30 Uhr) gegen das Schlusslicht Eisbären Bremerhaven völlig in den Hintergrund. Geht es doch um die Rettung des Bamberger Aushängeschilds. Entscheidende Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang Oberbürgermeister Andreas Starke zu. Gibt er grünes Licht für den Kauf der drittgrößten Multifunktionshalle Bayerns durch die Stadt, oder wird er zum Totengräber des Spitzenbasketballs? Das SPD-Stadtoberhaupt kennt die Problematik seit fast einem Jahr. „Jetzt muss er ganz rasch handeln“, fordert Heyder, „sonst gehen bei uns die Lichter aus.“
Baskets in Nürnberg "herzlich wilkommen"
Dem Vater des Bamberger Basketball-Märchens sind im Augenblick die Hände gebunden, weil er nicht weiß, wo die Brose Baskets zukünftig ihre Heimspiele austragen. „Wir können keine Verträge mit unseren Sponsoren abschließen“, beklagt Heyder, „solange keine Klarheit um die JAKO Arena herrscht.“
Doch ohne nachgewiesene Einnahmen gibt es halt auch keine Lizenz. In diesem Zusammenhang steht nach wie vor das Angebot der Arena Nürnberger Versicherung. „Bei uns sind die Brose Baskets herzlich willkommen", unterstrich Prokurist Jürgen Fottner bereits vor Wochen gegenüber der AZ. „Wir würden uns sehr freuen, wenn die Bamberger ihre Heimspiele zukünftig in Nürnberg austragen würden.“ Es bleibt spannend. W.H.