Bamberg: „Die hau’ mer wech!“
Stuhl-Baron Stegner macht Brose Baskets vor EuroLeague-Hit gegen die Überflieger aus Piräus Mut. Goldsberry feiert morgen Comeback
BAMBERG Mega-Highlight für den Bamberger Basketball: Morgen (20 Uhr) gastiert zur diesjährigen EuroLeague-Heimspiel-Premiere in der EuroLeague mit Olympiakos Piräus die zur Zeit beste Vereinsmannschaft Europas in der Stechert Arena. Das griechische Star-Ensemble mit einem Etat von über 35 Millionen Euro ist nur so gespickt mit absoluten Weltklasse-Korbjägern.
Doch Angst kennen die fränkischen Eurofighter nicht vor dem europäischen Vize-Champion, höchstens Respekt. Als Chefmotivator betätigte sich ausgerechnet Franz Stegner, der fränkische Unternehmer aus Wilhermsdorf, der seit einigen Jahren vom Basketball-Virus infiziert ist.
"Die hau' mer wech"
Ende September hatte der Boss des weltweiten Stadionbestuhlers den Bamberger Spitzenbasketball gerettet und das Namensrecht für die jetzige Stechert Arena übernommen. Nach dem hauchdünnen 60:58-Erfolg über die Artland Dragons hatte er sich das Mikrofon in der VIP-Lounge geschnappt und vor versammelter Mannschaft und über 600 Exklusiv-Gästen die Marschroute für das außergewöhnliche Spitzenspiel in der stärksten Liga der Welt nach der NBA ausgegeben. „Die hau’ mer wech, die Griechen", machte der „Herr der Stühle“ den Brose Baskets und ihren Fans Mut. Und erntete frenetischen Applaus, der voll besetzte Saal tobte minutenlang.
Hundertprozentig an sein Team glaubt auch Cheftrainer Chris Fleming, der das Comeback seines lange verletzten Spielmachers John Goldsberry (Bänderriss im Knöchel) für das Super-Match ankündigte: „Um eine Chance zu haben, müssen wir unsere Fehlerquote im Angriff so gering wie möglich halten. Der Schlüssel für mich ist aber definitiv, die schnellen Angriffe der Griechen zu verlangsamen."
Chaotischer Saison-Start in Griechenland
Während die Brose Baskets noch über der Überlebens-Taktik brüten, ging es im griechischen Basketball am Wochenende drunter und drüber. Wegen eines Spielerstreiks war der Erstligastart unter chaotischen Verhältnissen über die Bühne gegangen. Spielerproteste auf dem Parkett, massive Polizeieinsätze und eine geräumte Halle: Es herrschte das blanke Entsetzen. Zum Streik war es gekommen, weil die Basketball-Profis wegen eines Streits um ausstehende Gehälter und unzureichenden Versicherungsschutz protestierten. Nicht betroffen waren die beiden Spitzenvereine Olympiakos Piräus und Panathinaikos Athen. Werner Haala