Bahn stockt nach Streik Fahrplan auf

Die Bahn will nach Ende des Lokführerstreiks-Streiks zurück zum Normalfahrplan - doch das kann noch bis Montag dauern. Die Streiks vermiesen Touristen den Urlaub und dem Einzelhandel den Start des Weihnachtsgeschäftes.
von  Ludwig Vaitl / Onlineredaktion
Stehende Züge am Münchner Hauptbahnhof. Mit einem aufgestockten Notfahrplan will die Bahn am Wochenende die Streikfolgen mindern.
Stehende Züge am Münchner Hauptbahnhof. Mit einem aufgestockten Notfahrplan will die Bahn am Wochenende die Streikfolgen mindern. © dpa

München - Die Deutsche Bahn stockt nach dem Ende des Lokführer-Streiks ab Sonntag ihren Fahrplan auf und versucht, zum Normalfahrplan zurückzukehren. Bis alle Züge in Bayern wieder regulär fahren, kann es aber noch bis Montagmorgen dauern, teilt der Konzern mit.

Die Lokführer der Gewerkschaft GDL wollten nach drei Tagen Streik am Samstagabend um 18.00 Uhr ihre Arbeit wieder aufnehmen. Züge und Personal müssen jedoch erst wieder an ihren jeweiligen Einsatzort gelangen.

Zunächst sollen Verbindungen im Fernverkehr sichergestellt werden, unter anderem auf der Strecke von Frankfurt nach München über Würzburg oder Stuttgart. Im Regionalverkehr will die Bahn am Sonntag schrittweise zum Regelfahrplan zurückkehren. In München fuhren am Samstag bereits mehr S-Bahnen als in den vergangenen Tagen.

Der Streik betrifft nicht nur Reisende, sondern auch die Einzelhändler in Bayern. "Wir müssen einen geschätzten Umsatzrückgang von zehn bis zwanzig Prozent hinnehmen", sagte der Geschäftsführer des Handelsverbands Bayern, Bernd Ohlmann. Im November beginne traditionell die "heiße Phase" im Weihnachtsgeschäft.

"Zum Glück war der Samstag nicht ganz so schlimm wie befürchtet. Das freut uns natürlich, aber insgesamt wirkt sich der Streik für uns deutlich negativ aus. Wir hoffen, dass der Knoten zwischen GDL und Bahn jetzt durch ist."

Auch viele Touristen bekamen den GDL-Streik zu spüren. "Die einen können ihre Reise nicht antreten, die anderen können nicht weiterreisen", sagte der Präsident des Bayerischen Hotel- und Gaststättenverbands, Ulrich Brandl.

"Das ist eine unhaltbare Situation." Betroffen seien vor allem die bayerischen Städte, weil Touristen in der Fläche häufiger mit dem Auto anreisten.

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