Bahn lässt bayerische Bahnhöfe versteigern

Ein Berliner Auktionshaus versucht derzeit, 15 Bahnhofsgebäude an den Mann zu bringen - per Auktion. Darunter sind auch welche aus Nordbayern.
von  Thomas Gautier

Berlin/Wunsiedel - Ein eigener Bahnhof, und das nicht nur für die Modelleisenbahn: Anfang April werden in Berlin 15 Bahnhofsgebäude in sechs Bundesländern versteigert. Dies kündigte das Auktionshaus Karhausen an.

Unter den Hammer kommen Bahn-Empfangsgebäude in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die Mindestgebote liegen zwischen 1000 Euro für den Bahnhof in Mittelschmalkalden in Thüringen und 60 000 Euro für den in Philippsburg in Baden-Württemberg.

Es sind auch bayerische Gebäude dabei: Das Auktionshaus bietet den Bahnhof in Pressath (Oberpfalz) ab 14 000 Euro und den in Röslau (Kreis Wunsiedel, Oberfranken) ab 10 000 Euro an.

„Viele Bahnhofsgebäude stehen leer und werden nicht mehr gebraucht“, sagte ein Bahnsprecher in Hamburg. „Das macht keinen Sinn. Die Gebäude ließen sich prima für Wohnungen, Künstlerateliers oder Restaurants nutzen.“ Fast alle der angebotenen Bahnhöfe lägen an noch genutzten Strecken.

Das Berliner Auktionshaus Karhausen habe für die Bahn in den vergangenen vier Jahren mehr als 500 Bahnhöfe versteigert. „Interessenten müssten nicht unbedingt zur Auktion am 4. April nach Berlin kommen“, sagte Auktionator Matthias Knake, auch Telefonbieter könnten mitmachen. Voraussetzung sind eine Voranmeldung und eine Bonitätsprüfung.

 

 

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