Badewannen-Mord an Rentnerin: Jetzt gibt es einen Verdächtigen

Eine 87-Jährige aus Rottach-Egern wurde vor vier Monaten tot in ihrer Badewanne gefunden - die Polizei geht klar von Mord aus: Sie wurde ertränkt und hatte Schlagspuren am Kopf. Die Polizei hat einen Arbeiter (48) als Verdächtigen festgenommen. Er war ihre enge Bezugsperson - und war am Todestag noch in ihrer Wohnung.
von  Abendzeitung
Polizei-Einsatz wegen Sprengstoff-Selbstlaborat.
Polizei-Einsatz wegen Sprengstoff-Selbstlaborat. © dpa

ROTTACH-EGERN - Eine 87-Jährige aus Rottach-Egern wurde vor vier Monaten tot in ihrer Badewanne gefunden - die Polizei geht klar von Mord aus: Sie wurde ertränkt und hatte Schlagspuren am Kopf. Die Polizei hat einen Arbeiter (48) als Verdächtigen festgenommen. Er war ihre enge Bezugsperson - und war am Todestag noch in ihrer Wohnung.

Vier Monate nach dem Tod einer 87-jährigen Rentnerin ist jetzt Haftbefehl gegen einen 48-jährigen Arbeiter aus Rottach-Egern erlassen worden. Er wird verdächtigt, die Frau ermordet zu haben.

Ausgangspunkt der Ermittlungen war der unklare Todesfall der 87-jährigen Rentnerin am 28. Oktober 2008 in ihrer Wohnung im ersten Stock eines Mehrfamilienhauses in Rottach-Egern. Die allein und sehr zurückgezogen lebende 87-Jährige war von Bediensteten eines ambulanten Pflegedienstes in ihrer versperrten Wohnung gefunden worden. Sie lag in bekleidetem Zustand tot in der mit Wasser gefüllten Badewanne.

Bei der von der Staatsanwaltschaft angeordneten Obduktion des Leichnams im Institut für Rechtsmedizin in München wurde als Todesursache Ertrinken festgestellt. Es fanden sich aber auch Verletzungen im Bereich des Kopfes, die auf eine vorangegangene stumpfe Gewalteinwirkung schließen lassen.

Dass die alte Frau bei einem Sturz starb, ist ausgeschlossen

Ein Rechtsmediziner fand heraus: Die Verletzungen können nicht von einem Sturz herrühren. Deswegen wurde bei der Kripo Miesbach eine Ermittlungsgruppe gebildet, die in den folgenden Monaten an dem Fall arbeitete.

Im Zuge der Ermittlungen wurde dann offenkundig, dass aus der Wohnung der Verstorbenen ein fünfstelliger Geldbetrag sowie diverse Schmuckstücke und Bekleidungsgegenstände fehlen.

In das Visier der Ermittler geriet schnell ein 48-jähriger Arbeiter, der in unmittelbarer Nähe der Verstorbenen wohnt. Er hatte als einzige Bezugsperson Zugang zur Wohnung und ständigen engen Kontakt zu der 87-Jährigen. Noch am Sterbetag war er gegen 15 Uhr bei ihr in der Wohnung. Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich noch weitere Indizien, so dass ein Ermittlungsrichter auf Antrag der Staatsanwaltschaft München II jetzt Haftbefehl gegen den 48-Jährigen erlassen hat. Der Arbeiter bestreitet die Tat. Er ist in Untersuchungshaft.

Die Beute bleibt verschwunden

Einige Bekleidungsstücke der Verstorbenen konnten im Rahmen von Wohnungsdurchsuchungen bei dem Tatverdächtigen und Bezugspersonen des 48-Jährigen aufgefunden werden. Der Schmuck und das Bargeld der Verstorbenen sind noch verschwunden.

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