Baders Transfer-Tricks

Durch geschickt gestrickte Verträge gab’s nun einen plötzlichen Geldregen aus dem Verkauf von Jan Polak. Und der Club-Manager hat mit Kießling und Diekmeier sogar noch zwei Eisen im Feuer
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Hat gut lachen über seine Transfer-Tricks:Club-Manager Martin Bader.
Wolfgang Zink Hat gut lachen über seine Transfer-Tricks:Club-Manager Martin Bader.

Durch geschickt gestrickte Verträge gab’s nun einen plötzlichen Geldregen aus dem Verkauf von Jan Polak. Und der Club-Manager hat mit Kießling und Diekmeier sogar noch zwei Eisen im Feuer

NÜRNBERG Ist der Wechsel eines Spielers X von Verein A zu Verein B vollzogen, muss damit ein Transfer noch lange nicht abgewickelt sein. Aktuell kann sich Club-Manager Martin Bader über einen Nachschlag von 500000 Euro für Jan Polak freuen!

Club profitiert von Pokals Wechsel

Im Juli 2005 war der heute 29-jährige, defensive Mittelfeldspieler von Slovan Liberec für 1,5 Millionen Euro abgelöst worden. Zwei Jahre später blätterte der RSC Anderlecht 3,5 Millionen hin. Und nun profitiert der Club von Polaks Wechsel für zwei Millionen nach Wolfsburg. Dank einer Zusatzklausel im Vertrag.

Solche Bonus-Erlöse sind möglich – nicht nur beim Weiterverkauf eines Profis. Auch, wenn der neue Arbeitgeber sein sportliches Ziel (Meisterschaft, Pokalsieg, Europa-Cup-Platz, Nichtab- oder Aufstieg) realisieren kann. Oder wenn der Spieler auf eine gewisse Anzahl von Einsätzen kommt, eventuell sogar für die Nationalmannschaft seines Landes aufläuft.

Vier Mal müsste beispielsweise Stefan Kießling, der 2006 für 5,5 Millionen Euro nach Leverkusen ging, noch in der DFB-Auswahl mitmischen. Der Club würde dann für zehn Länderspiele des Stürmers zusätzliche 500000 Euro kassieren. Ähnlich verhält es sich bei Dennis Diekmeier, der aber wegen einer Verletzung beim HSV fehlt und deshalb auch für Bundestrainer Joachim Löw keine Rolle spielt. In beiden Fällen soll es auch Nachschläge bei einem erneuten Klubwechsel geben.

"Geben Illy Zeit, sich zu entscheiden"

Auch Bochum würde sich freuen, sollte der umworbene Ilkay Gündogan den Club nach dieser Saison verlassen. „Ja, der VfL hätte etwas davon“, sagt Bader. „Aber wir haben Ilkay inzwischen ein Angebot für zwei bis drei Jahre über 2012 hinaus gemacht.“ Noch ohne Ausstiegsklausel. Bader: „Wir geben Illy Zeit, sich zu entscheiden.“

Sofort „Ja“ sagen würde Käpt’n Andreas Wolf – sofern für ihn die Konditionen stimmen. Final verhandelt werden kann noch nicht. Bader: „Andys Vertrag läuft aus. Wir wollen jedoch abwarten, wie sich die Konkurrenzsituation darstellt, wenn Per Nilsson wieder fit ist.“ Weil mit Philipp Wollscheid und Dominic Maroh zwei weitere potenzielle Startelf-Decker zur Verfügung stehen. „Wir wollen Wolf halten“, versichert Bader. „Das hängt aber von der wirtschaftlichen Machbarkeit ab.“ Ein erneut garantiertes Millionen-Gehalt ist ausgeschlossen.

In Baders Transferbilanz steht seit seinem Amtsantritt am 1. Januar 2004 unter dem Strich ein Plus von 15,6 Millionen Euro. Ein Großteil „schlummert in der Zweiten Liga“, gesteht Bader. Weil „volles Risiko“ beim sofortigen Wiederaufstieg 2009 durch fürstliche Erstliga-Gehälter für Leistungsträger wie Pinola, Mintal, Kluge, Wolf & Co. angesagt war. Nachschläge wie für Polak sind daher höchst willkommen, um den auf 10,6 Millionen Euro angewachsenen Schuldenberg abzubauen. Markus Löser

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