Baders Plan: Mit Kohle aus dem Keller

Martin Bader hat alles probiert, beinahe alle Register im Kampf um den Klassenerhalt gezogen – Trainerwechsel inbegriffen. Jetzt will der Manager das letzte Ass ausspielen – und den Geldbeutel zücken
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Gesprächsbedarf: Sportdirektor Martin Bader denkt über eine Nichtabstiegsprämie nach, Boss Michael A. Roth und Trainer Thomas von Heesen sind da anderer Meinung.
Wolfgang Zink Gesprächsbedarf: Sportdirektor Martin Bader denkt über eine Nichtabstiegsprämie nach, Boss Michael A. Roth und Trainer Thomas von Heesen sind da anderer Meinung.

NÜRNBERG - Martin Bader hat alles probiert, beinahe alle Register im Kampf um den Klassenerhalt gezogen – Trainerwechsel inbegriffen. Jetzt will der Manager das letzte Ass ausspielen – und den Geldbeutel zücken

Der 40-Jährige Martin Bader denkt vor dem Kick bei Eintracht Frankfurt, den Keeper Jaromir Blazek als Überlebensspiel bezeichnet, über eine Nichtabstiegsprämie nach. So will Bader einen neuen, finalen Reizpunkt setzen. Gemäß dem Motto: Mit Kohle aus dem Keller.

„Die Nichtabstiegsprämie ist eines von mehreren Instrumenten, die es noch gäbe“, so Bader. Boss Michael A. Roth muss den Plan allerdings absegnen, ist aber nicht gewillt, Extra-Prämien für seine Stars auszugeben. „Im Moment gibt es nichts und vor dem Spiel gleich gar nicht. Die Spieler bekommen eh Riesenprämien, wenn sie in Frankfurt gewinnen. Und auf die Saison bezogen soviel wie ein Mittelklassewagen wert ist.“

Club-Trainer will sportliche Lösung

Auch der Club-Trainer hält nicht viel von der Prämien-Idee. „Die Motivation muss eigentlich sein, das Ziel sportlich zu erreichen – und nicht über sekundäre Motivationsschienen. Mein Anspruch an die Spieler ist, die Situation im Abstiegskampf sportlich zu lösen. Völlig egal, ob ich 1,30 oder 6,50 Euro kriege. Die Nebengeräusche müssten aus meiner Sicht erst einmal ganz weit hinten anstehen.“ Der Coach weiter: „Ich glaube nicht, dass Spieler wegen zwei Euro schneller laufen.“

Kurios: Seinen letzten Sieg als Trainer holte von Heesen im Übrigen in Frankfurt. Beim 3:0 am 11.November 2006 – mit Arminia Bielefeld. Das sollte anspornen. „Das war eines der perfektesten Spiele, die wir mit Bielefeld abgeliefert hatten“, erinnert sich von Heesen an seine Sternstunde vom Main zurück. Zur Nachahmung für Kapitän Tomas Galasek & Co. empfohlen – denn der letzte Club-Sieg gegen Frankfurt liegt satte 17 Jahre zurück. Ein Eigentor von Keeper Uli Stein besiegelte die 0:1-Heimpleite in der Saison 1990/’91 – der Club verließ danach die Abstiegsränge. Und rettete die Klasse.

Jetzt fordert von Heesen („die Trefferausbeute muss erhöht werden, sie ist mir viel zu niedrig“) endlich einen Sieg. Und lässt dafür wohl Angelos Charisteas (28) von Beginn an für Jan Koller (35) stürmen. Von Heesen: „Harry hat sich im Training gesteigert und kann uns mit seiner Art, wie er spielt, in Frankfurt helfen.“

Matthias Hertlein

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