Bader zum Fall Charisteas: „Wollen eine Lösung finden“

Club-Manager Bader bestätigt erstmals Kontakte und „Vereine, die sich mit Angelos beschäftigen.“ Gratulation für Bunjaku zum ersten WM-Einsatz
NÜRNBERG Albert Bunjaku und Angelos Charisteas, beide stürmen für den 1. FC Nürnberg, beide sind gerade für ihre Heimatländer Schweiz und Griechenland bei der WM in Südafrika am Ball. Und dennoch könnte ihre Situation nach ihrer Rückkehr vom Kap zum Club kaum unterschiedlicher nicht sein.
Der eine kehrt nach seinem ersten WM-Einsatz als gefeierter Held zurück. 13 Minuten durfte Albert in der zweiten Hälfte bei der 0:1-Pleite der Eidgenossen gegen Chile ran und hätte dabei mit seinem Zuspiel für Nati-Kollege Eren Derdiyok fast noch für den Ausgleichstreffer gesorgt. „Man kann Albert nur gratulieren“, schwingt bei Martin Bader auch ein wenig Stolz auf seine Entdeckung der letzten Saison (zwölf Tore) mit. Zumal der FCN-Manager weiß: „Seinen ersten WM-Auftritt vergisst man wohl nie.“
"Harry hat sich nie etwas zu Schulden kommen lassen"
Anders die Situation bei Charisteas, dem Trainer Dieter Hecking bereits mitgeteilt hat, dass er nicht mehr mit ihm plant. Auch wenn Bader versichert: „Harry hat sich nie etwas zu Schulden kommen lassen.“ Folglich „wollen wir für beide Seiten eine gute Lösung finden.“ Ein Abschied des glücklosen, aber teuren Griechen (1,7 Millionen Euro Gehalt pro Jahr) würde dem Club neue Spielräume eröffnen. Und womöglich noch eine Ablöse bringen. Denn Bader bestätigt jetzt erstmals: „Es gibt lose Kontakte und Vereine, die sich mit ihm beschäftigen.“
Wann Bewegung in die Sache kommt, vermag der Manager noch nicht abzuschätzen. Voraussichtlich erst Mitte oder Ende Juli, wenn der 30-Jährige nach seinem WM-Urlaub wieder in Nürnberg antritt. „Vielleicht“, so Bader, „kehrt Harry aber auch gar nicht zurück.“ K. Kaufmann
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