Bader: Spontanes Ja zum „Kuckuck-Kick“

Das heutige Gastspiel des Club spült rund 60000 Euro in die Kassen des von der Insolvenz bedrohten Bayernligisten SpVgg Bayreuth. FCN-Manager lobt Neuzugang Kaya (19): „Der Junge hat was“
von  Abendzeitung

Das heutige Gastspiel des Club spült rund 60000 Euro in die Kassen des von der Insolvenz bedrohten Bayernligisten SpVgg Bayreuth. FCN-Manager lobt Neuzugang Kaya (19): „Der Junge hat was“

NÜRNBERG Was der FC Bayern kann und macht, kann der Club auch. Helfen. In diesem Fall dem Traditionsverein SpVgg Bayreuth. Michael Oennings Schützlinge absolvieren heute (18 Uhr) einen so genannten „Kuckuck-Kick“ beim Bayernligisten, ein Testspiel, um die drohende Insolvenz des einstigen oberfränkischen Fußball-Aushängeschilds zu verhindern.

Zu Zeiten von Großschlächter Hans Wölfel, dem vor 19 Jahren verstorbenen legendären „Altstadt“-Präsidenten, wären derartige Bittgesuche unmöglich gewesen, aber seit Jahren schrammt der Bayernligist permanent am finanziellen Exodus vorbei. „Normalerweise habe ich ein mulmiges Gefühl, wenn ein Insolvenzverwalter bei uns anruft, aber in diesem Fall war das anders“, erinnert sich Club-Manager Martin Bader an das Zustandekommen des Benefizspieles im Hans-Walter-Wild-Stadion.

Bader: "In Bayreuth habe ich die fränkische Lebensart schätzen gelernt"

„Jan Markus Plathner fragte nach, ob wir ein Spiel austragen könnten, um der Spielvereinigung zu helfen“. Bader sagte prompt zu. Denn: „Wir waren schon länger nicht mehr in der Region und deshalb hat es gepasst.“

Zwischen 5000 und 7000 Zuschauer werden bei Eintrittspreisen zwischen sechs und 18 Euro heute erwartet, rund 60.000 Euro dürften in die schwindsüchtige SpVgg-Kasse als Erlös fließen. Und Bader freut sich auf die Rückkehr in alte Studenten-Zeiten. Denn von 1989 bis 1994 hatte der 41-Jährige („In Bayreuth habe ich die fränkische Lebensart kennen und schätzen gelernt“) an der Universität der Wagnerstadt Sportökonomie studiert.

Ex-Cluberer Heinz Schneider ist jetzt Vortstand bei der SpVgg

Heute trifft der Club-Manager auf einen, der in der Saison 1985/86 als Mittelfeld-Motor zwei Bundesliga-Einsätze für den 1. FC Nürnberg absolviert hat: Heinz Schneider. Der 49-Jährige ist jetzt im Vorstand der SpVgg Bayreuth für die sportlichen Belange verantwortlich.

Und darf sich auf durchaus muntere Kicker aus der Noris freuen. Vor allem nach deren 10:0-Testsieg am Sonntag bei der DJK Weingarts. „Ich glaube, alle haben ihren Spaß gehabt“, grinste FCN-Trainer Michael Oenning. Auch Neuzugang Güngör Kaya (zwei Treffer) vom VfL Bochum. „Der Kleine hat was“, lobte Bader den 19-Jährigen. „18 Tore in der A-Junioren-Bundesliga muss man schließlich auch erst einmal schießen.“ Stimmt.

Matthias Hertlein

Mehr über den Club lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 7. Juli.

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