Bader sieht Rot

Der Club-Manager nimmt die Profis in die Pflicht, will „ein Feuer anzünden“ und versuchen, in der Winterpause „Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen“ zu realisieren.
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"Vielleicht geht es  einigen bei uns zu gut": Club-manager Martin Bader ist mit den mauen Leistungen seines Personals alles andere als zufrieden
Wolfgang Zink "Vielleicht geht es einigen bei uns zu gut": Club-manager Martin Bader ist mit den mauen Leistungen seines Personals alles andere als zufrieden

NÜRNBERG - Der Club-Manager nimmt die Profis in die Pflicht, will „ein Feuer anzünden“ und versuchen, in der Winterpause „Verstärkungen in allen Mannschaftsteilen“ zu realisieren.

Irgendwie will beim Club der Knoten nicht platzen. Die Mannschaft von Trainer Michael Oenning hinkt ihren Zielen und den Erwartungen der Fans gewaltig hinterher. Zwar legte auch Wolfgang Wolf in der Aufstiegssaison 2003/’04 einen zähen Start hin. Er sammelte in den ersten elf Spielen aber 16 Punkte, um am Saisonende mit 61 Zählern als „Zweitliga-Meister“ aufzusteigen.

Der Weg mit "jungen, deutschen Spielern" geht weiter

Oennings leicht chaotische Combo hat es bislang nur auf 13 Zähler und 13 Tore gebracht. Um noch halbwegs den Aufstiegszug zu erwischen, müssen die Cluberer in den verbleibenden sechs Partien bis zur Winterpause somit zweistellig punkten, mindestens zwölf Zähler einfahren. Was bei dem Restprogramm, es geht neben Frankfurt noch nach Ingolstadt, gegen Fürth, nach Osnabrück, gegen Rostock sowie in München gegen die wieder stabilen Löwen, keineswegs im Vorbeigehen zu machen sein wird. Also, was nun, was tun?

„Feuer anzünden in der Truppe“, sagt Martin Bader. Der Manager hat die Faxen dicke: „Vielleicht geht es einigen bei uns zu gut. Wir haben fast nur Erstliga-Spieler auf dem Platz und das sind keine Abgehalfterten. Warum fehlen also die Chancen, die Tore, die Ergebnisse? Schließlich hatten jetzt alle Zeit genug, um in dieser Liga anzukommen. Wollen sie in der Liga bleiben, haben wir ein Problem. Denn liegt’s an der Einstellung, der Bequemlichkeit, dann müssen wir eben Druck erzeugen.“ Und Bader sagt auch gleich, wie: „Wir planen in der Winterpause, Verstärkungen für alle Mannschaftsteile zu holen. Ob wir es auch umsetzen können, ist natürlich die andere Frage. Denn die Transferperiode im Winter ist schwierig. Da bieten sich nicht haufenweise Stammspieler von anderen Vereinen an. Aber wir werden unseren Weg mit jüngeren, deutschen Spielern nicht verlassen und schauen in alle Richtungen.“

"Wenig sagen, dafür viel anbieten"

Dennoch sollen also drei Neue als Druckmittel her. Bader knallhart: „Klappt’s, dann werden sich einige unserer so genannten Arrivierten auf der Tribüne wiederfinden – oder wechseln.“ Trainer Michael Oenning marschiert im Gleichschritt auf Baders Linie. Er droht schon für die Partie gegen Frankfurt am Freitag an: „Ich habe Spielraum in allen Bereichen.“ Will heißen, wer nicht spurt, fliegt aus dem Aufgebot. Entsprechend schweigsam trotteten die Profis gestern nach dem Training vom Platz. Oenning: „Gut so. Denn es ist jetzt keine Zeit mehr zum Reden! Sondern die Zeit, sich zu zeigen, also wenig sagen, dafür viel anbieten.“ Denn Oenning glaubt noch an die Wende zum Guten. „Es fehlen uns nur sechs Punkte nach oben, die drei nach unten interessieren uns eh nicht. Intern sind wir uns jedenfalls über die Situation sehr klar geworden, sogar überklar.“

Was bedeutet: Die Geduld von Oenning und Bader ist aufgebraucht! Nahezu alle Club-Profis mit Ausnahme von Kapitän und Keeper Raphael Schäfer spielen bis Weihnachten auf Bewährung. Auch die so genannten Stars. Bader: „Auch ein Charisteas darf gerne mal ein Tor schießen, ein Pinola ruhig mal für die jungen, unerfahrenen Kollegen mitdenken.“ Feuer frei. Löschen können es nur die Club-Profis – mit Ergebnissen. ERG,KK

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