Bader fordert: Revanche gegen den Angstgegner

Noch nie hat der Club gegen Hoffenheim gewonnen. Doch die TSG ist angeschlagen. Genau davor warnt aber Trainer Hecking
von  Abendzeitung
"Da sind wir vorgeführt worden": Club-Manager Martin Bader wurmt das Pokal-Aus gegen Hoffenheim noch immer.
"Da sind wir vorgeführt worden": Club-Manager Martin Bader wurmt das Pokal-Aus gegen Hoffenheim noch immer. © Wolfgang Zink

Noch nie hat der Club gegen Hoffenheim gewonnen. Doch die TSG ist angeschlagen. Genau davor warnt aber Trainer Hecking

NÜRNBERG TSG 1899 Hoffenheim! Allein beim Namen stellen sich Club-Manager Martin Bader alle Nackenhaare auf. Denn gegen die Star-Truppe aus dem Kraichgau sah seine Elf stets ziemlich alt aus. Besonders die 0:1-Demontage zuhause im Pokal wurmt Bader immer noch: „Da wurden wir regelrecht vorgeführt.“ Nicht viel besser lief es auch bei der 0:3-Klatsche im Hinspiel. Kein Wunder, dass der FCN-Sportdirektor deshalb fordert: „Wir haben noch nie gegen Hoffenheim gewonnen, nicht mal in einem Testspiel. Wir haben da also noch eine Rechnung offen.“ Die gilt es möglichst am Samstag vor eigener Kulisse zu begleichen.

Bei Hoffenheim steckt der Wurm drin

Zum Glück für den Club scheint der Zeitpunkt für die Revanche gegen den neuen Angstgegner günstig. Seit Wochen steckt bei den Kraichgauern der Wurm drin. Spätestens seit den letzten beiden Pleiten ist auch der Architekt des Hoffenheimer Wunders, Trainer Ralf Rangnick, nicht mehr unantastbar. Nachdem er unter der Woche bei Mäzen Dietmar Hopp zum Rapport musste, machten sogar Gerüchte über seinen Rauswurf die Runde.

Verständlich: Denn für eine Mannschaft, die letzte Saison Herbstmeister wurde und mit Stars wie Carlos Eduardo oder Demba Ba einen Marktwert von 100 Millionen Euro hat, muss das Ziel immer das internationale Geschäft sein. Und nicht das triste Liga-Mittelmaß wie aktuell mit Platz elf.

"Wir wollen keine Wunderdinge vollbringen"

Natürlich sind die Hoffenheimer Turbulenzen auch zu Club-Trainer Dieter Hecking durchgedrungen. Einen entscheidenden Vorteil sieht er darin jedoch nicht: „Gerade das macht sie doch gefährlich, und über ihre individuelle Klasse brauchen wir gar nicht zu reden.“ Hecking empfiehlt seinem Team lieber, nach vier ungeschlagenen Spielen in Folge auf dem Boden zu bleiben: „Sicher haben wir gerade den Kopf ein bisschen weiter oben. Aber es geht auch schnell, dass einem die Rübe wieder abgehauen wird.“

Zumal der Club auch selbst Probleme hat: Topknipser Albert Bunjaku (zwölf Saisontreffer) muss wegen eines Muskelfaserrisses passen (AZ berichtete). Für ihn wird vermutlich wie schon gegen Leverkusen Mike Frantz auf die linke Seite rücken. Denn auf Experimente hat Hecking wirklich keine Lust: „Wir wollen keine Wunderdinge vollbringen. Sondern einfach das machen, was wir gut können.“ Krischan Kaufmann

Mehr über den Club und wie sich der neue Nürnberger Chef-Scout Christian Möckel seine Zukunft beim Club vorstellt, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Freitag, 19. März.

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