Bader bittet die Fans: Helft uns!

Club-Manager ahnt: „Gegen Rostock brauchen wir Geduld und Unterstützung von den Rängen“
NÜRNBERG Das letzte Heimspiel des Jahres, ein Absteiger-Duell zudem, Martin Bader hofft gegen Hansa Rostock (Montag, 20.15 Uhr) nochmals auf eine große Kulisse. Auf eine Drei vorne dran. Der Club-Manager setzt vor allem auf den Effekt vom Derbysieg vom 23.November, als Christian Eigler mit seinem Traumtor zum 2:1 den ersten Dreier seit elf Jahren gegen den Erzrivalen Greuther Fürth klar machte. „Das war eine tolle Atmosphäre, die Leute sind doch mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen, erinnern sich daran und sollen auch gegen Hansa kommen. Zumal das ja heuer unser letztes Heimspiel ist“, appelliert der 40-Jährige an die Fans.
Hoffnung auf 30.000 Zuschauer
20000 Dauerkarten sind bekanntlich weg, aktuell etwa 6000 für das Spiel verkauft, 30000 Zuschauer werden angestrebt. Werden es mehr, um so besser.
Während sich der Club nach vier Spielen ohne Niederlage aus dem Tief gehievt hat und als Tabellenneunter nach oben schielt, droht der Hansa-Kogge der erneute Untergang. Trotz Trainerwechsels, Dieter Eilts beerbte Frank Pagelsdorf, schlingert der Tabellen-14. mächtig gen Dritte Liga. Ein Selbstläufer wird es für den Club dennoch nicht.
"Hansa wird keinen Hurra-Fußball betreiben"
„Die werden bei uns bestimmt keinen Hurra-Fußball betreiben, sondern sich hinten reinstellen und sich irgendwie in die Winterpause retten wollen. Es wird ein Spiel wie gegen den FSV Frankfurt“, argwöhnt Bader. Hoffentlich nicht, die Partie am 7.November endete vor rund 38000 Zuschauern 0:0, löste eine mittelschwere Krise und Personaldebatte am Valznerweiher auf allen Ebenen aus, ermöglichte Trainer Michael Oenning aber auch die personelle Kehrtwende hin zu „Jugend forsch“. Dominic Maroh, Pascal Bieler, Mike Frantz und Kollegen waren die Gewinner nach der peinlichen Vorstellung gegen Frankfurt. Bader: „Gegen Hansa brauchen wir die Geduld und die Unterstützung von den Rängen, vor allem unsere jungen Spieler.“
Boakye wieder im Mannschaftstraining
Sicherlich auch Isaac Boakye. Seine muskulären Probleme scheinen behoben, der 27-jährige Stürmer kehrte gestern ins Mannschaftstraining zurück. Beim 1:1 in Osnabrück musste er zur Pause verletzungsbedingt raus, gerade als seine Leistungskurve nach oben zeigte. Gegen Hansa läuft nun alles auf das Sturm-Duo Eigler/Boakye (je drei Tore) hinaus. Beide treffen am Montag auf einen Stürmer-Kollegen, der heuer auch nicht groß vom Glück begünstigt ist und die Seuche an den Schuhen kleben hat: Hansas Kapitän Enrico Kern. Erst drei Saisontore, außer Form, aber selbstkritisch via „Bild-Rostock“: „Im Moment klappen einfachste Dinge nicht. Ich bin nicht ich. Natürlich hört man Pfiffe nicht gerne, aber ich kann sie verstehen und muss mir das gefallen lassen.“ Matthias Hertlein