Bad Kissingen lehnt sich gegen Sommerzeit auf

Immer diese lästige Zeitumstellung zweimal im Jahr! Vielleicht sollte man nach Bad Kissingen ziehen. Dort proben die Bürger einen kleinen Aufstand gegen die Sommerzeit.
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine Uhr mit nur einem Zeiger in einem Uhrengeschäft in Bad Kissingen. Die Uhr soll durch die Reduzierung auf einen Zeiger zur Entschleunigung des Tages beitragen.
dpa Eine Uhr mit nur einem Zeiger in einem Uhrengeschäft in Bad Kissingen. Die Uhr soll durch die Reduzierung auf einen Zeiger zur Entschleunigung des Tages beitragen.

Bad Kissingen - Der Kurort Bad Kissingen in Unterfranken spielt mit dem Gedanken, aus der Sommerzeit auszusteigen. Das dürfte schwierig werden, aber zumindest will die selbst ernannte "Chronocity" dafür sorgen, dass in den Bereichen Arbeit, Bildung und Medizin mehr auf die innere Uhr der Menschen geachtet wird.

"Es geht mir nicht darum, dass Bad Kissingen am Ende die einzige Stadt in Mitteleuropa ist, wo die Uhren anders gehen", sagte Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD). "Das wäre auf Dauer Unsinn." Diskutiert werden müsse aber über die Frage, ob die bisherige Uhrenumstellung sinnvoll sei. Bad Kissingen könne Vorreiter bei einem möglichen Ausstieg aus der Sommerzeit und damit Zentrum der Entschleunigung werden.

Zunächst soll "Chronocity"-Initiator und Wirtschaftsförderer Michael Wieden bis zum Herbst ein Konzept erarbeiten. In der Praxis könnte der Vorstoß dazu führen, dass in Bad Kissingen die Schule später beginnt und dass Unternehmen ihre Dienstpläne mit den Schlafgewohnheiten ihrer Mitarbeiter abstimmen sowie für eine bessere Beleuchtung am Arbeitsplatz sorgen. Denkbar sei es auch, Behandlungspläne in den Kureinrichtungen auf die innere Uhr der Patienten anzupassen.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und CSU-Europagruppenchefin Angelika Niebler hatten bereits einen Vorstoß gegen die Zeitumstellung gestartet. In der Bevölkerung gebe es eine breite Mehrheitsmeinung, den zweimaligen Wechsel pro Jahr zu streichen, erklärten die beiden CSU-Politikerinnen im März unter Berufung auf eine selbst initiierte Umfrage. Gespalten sei die Meinung der Bürger lediglich in der Frage, ob es dauerhaft bei der Winter- oder bei der Sommerzeit bleiben sollte. Für beide Varianten gebe es gute Gründe.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.