Autos zerkratzt: Student muss für zweieinhalb Jahre in Haft

Schweinfurt (dpa/lby) - Weil er Hunderte Autos zerkratzt hat, muss ein junger Mann in Unterfranken für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Schweinfurt verurteilte den 26-Jährigen wegen Sachbeschädigung, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage am Freitag mitteilte.
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Eine Figur der Justitia. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild
dpa Eine Figur der Justitia. Foto: picture alliance/dpa/Symbolbild

Schweinfurt (dpa/lby) - Weil er Hunderte Autos zerkratzt hat, muss ein junger Mann in Unterfranken für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Das Landgericht Schweinfurt verurteilte den 26-Jährigen wegen Sachbeschädigung, wie ein Gerichtssprecher auf Anfrage am Freitag mitteilte.

Nach 24 Verhandlungstagen sah es die Große Strafkammer als erwiesen an, dass der Student insgesamt 406 Autos mit einem spitzen Gegenstand zerkratzt und dabei einen Schaden von rund 440 000 Euro anrichtet hatte.

Zu seinem Motiv wurde nichts bekannt. Im Prozess hatte der Mann die Aussage verweigert. Auch eine verminderte Schuldfähigkeit sah der Richter nicht. Ein psychiatrischer Gutachter hatte keine Hinweise auf eine psychische Erkrankung des Täters festgestellt.

Die Staatsanwaltschaft hatte eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren gefordert. Zunächst hatte sie dem Angeklagten vorgeworfen, 642 Autos demoliert und damit einen Schaden von knapp einer Million Euro verursacht zu haben. Gegen Ende des Prozesses ging sie von fünf Serien zwischen Februar und April 2018 mit 405 beschädigten Fahrzeugen und knapp 663 000 Euro Schaden aus.

Eine Sonderkommission namens "Lackkratzer" hatte wochenlang nach dem Täter gesucht. Schließlich konnte der Angeklagte im April 2018 auf frischer Tat gefasst werden. Eine Anwohnerin hatte nachts in Schweinfurt Kratzgeräusche gehört und die Polizei gerufen. Beamte trafen in Tatortnähe auf den 26-Jährigen. Er soll eine Schraube dabei gehabt haben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. (Az. 5 Js 4541/18)

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