Auto-König drohen 17000 Euro Bußgeld

Christoph Zitzmann hat Ärger mit der Stadt, aber er wehrt sich. Der Autoverleiher soll ohne Genehmigung einen Platz mit seinen Autos voll gestellt haben. Am Donnerstag findet die Verhandlung statt.

NÜRNBERG Er hat europaweit die exklusivsten Autos im Angebot. Doch wegen seines Stellplatzes bekam der Nürnberger Autoverleiher Christoph Zitzmann Ärger mit der Stadt. Ihm drohen jetzt 17000 Euro Buße. Grund: Er soll sein 5000-Quadratmeter-Areal in der Fuggerstraße ohne Genehmigung mit Luxuskarossen und Verkaufscontainern voll gestellt haben.

„Wir haben doch einen Bauantrag eingereicht“, behauptet Zitzmann. „Aber bei der Stadt weiß doch die eine Stelle nichts von der anderen. Wir werden das klären.“ Der Verstoß gegen die Bayerische Bauordnung soll morgen vor dem Nürnberger Amtsgericht verhandelt werden. Vielleicht, so Zitzmann, werde man sich aber auch schon vorher mit der Behörde einig.

Er verleiht auch Panzer

Doch es ist nicht das einzige Ärgernis für den Verleiher von so ausgefallenen Automobilen wie Ferrari, Rolls Royce, Lamborghini oder eines Mercedes McLaren SLR (Neupreis: 500000 Euro), den man europaweit nur bei Zitzmann im Stadtteil Sündersbühl ausleihen kann. Wie auch den neun Tonnen schweren Rad-Panzer Typ Thyssen-Condor, für den sich schon die deutsche Polizeigewerkschaft interessiert hat. Ausgerechnet vor diesen Prunkstücken erdreisteten sich immer mehr Leute, alte Lkws oder Pkws illegal abzustellen oder mit Preisschild zum Kauf anzubieten, so Zitzmann erbost.

„Seit einem Jahr beknien wir dortigen Händler die Stadt, dass sie endlich die Autos abschleppt – und den hingeworfenen Müll wegräumen lässt“, ärgert sich der Auto-König. „Das verschandelt die ganze Gegend.“ Zudem mache der Vandalismus herumziehender Jugendlicher am Wochenende mehr und mehr Probleme. Doch die Stadt tue nichts.

Zitzmann hat jetzt eine Dokumentation über den Zustand seines Viertels verfasst, will sie Verantwortlichen vorlegen. „Denn so geht es einfach nicht mehr weiter“, so der Händler.

cis