Ausbau der Franken-Sachsen-Magistrale doch wirtschaftlich

Eine modernere Zugverbindung zwischen Nordbayern und Sachsen scheiterte bisher am Argument, der Ausbau sei nicht wirtschaftlich genug. Doch jetzt gibt es eine neue Berechnung.
dpa |
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Nordbayern wartet auf die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale. (Archivbild)
Nordbayern wartet auf die Elektrifizierung der Franken-Sachsen-Magistrale. (Archivbild) © Daniel Vogl/dpa
Bayreuth

Die Modernisierung der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und Sachsen ist nach neuesten Berechnungen nun doch wirtschaftlich. Dass auf der Franken-Sachsen-Magistrale möglicherweise in einigen Jahren E-Loks statt dieselbetriebener Züge unterwegs sind, sorgte für Erleichterung in Bayern und Sachsen. Er begrüße es "ausdrücklich", dass die Elektrifizierung endlich weitergehen soll, sagte Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU). "Die Elektrifizierung der 140 Kilometer zwischen Nürnberg und Hof und des Abzweigs von Marktredwitz nach Cheb schafft den dringend benötigten Lückenschluss nach Sachsen und Tschechien."

Vor wenigen Tagen hatte der geschäftsführende Bundesverkehrsminister Volker Wissing (parteilos) erklärt, es gebe nun ein positives Bewertungsergebnis für das Projekt. "Das Ergebnis ist ein echter Hoffnungsstrahl für die Menschen in der deutsch-tschechischen Grenzregion: Denn der Nachweis der Wirtschaftlichkeit konnte damit erbracht werden", sagte Wissing nach Ministeriums-Angaben. Man habe nun die notwendige Grundlage dafür, die Planungen weiterzuführen, sobald die Haushaltslage dies zulasse.

Zusammenarbeit über Grenzen hinweg

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) teilte mit: "Der Ausbau dieser wichtigen europäischen Verkehrsachse ist nicht nur ein Infrastrukturprojekt – er ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts, in die Mobilität der Menschen und in die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Nachbarn."

Um die Zukunft des Projekts war lange gerungen worden, weil laut Bund die Wirtschaftlichkeit für die Elektrifizierung gefehlt hatte. Die Planungen lagen zuletzt auf Eis. 

"Europäische Dimension"

Nun komme es darauf an, dass die Arbeiten nach der langen Unterbrechung schnell in Gang kommen, teilte Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) mit. Noch stünden weder Finanzmittel noch Planungskapazitäten zur Verfügung, sodass mit einer weiteren Verzögerung gerechnet werden muss. Die anliegenden Kommunen an der Magistrale hätten mit Erleichterung und Freude auf das positive Ergebnis aus dem Ministerium reagiert.

Ein großer Schulterschluss sei feststellbar, sagte der Hofer Landrat Oliver Bär (CSU). Die Vertreter der Kommunen entlang der Magistrale kämpften gemeinsam für die Elektrifizierung der Trasse. "Dabei haben wir in den vergangenen Monaten herausgearbeitet: Diese Strecke und die Elektrifizierung hat eine europäische Dimension." Es gehe um die Verknüpfung der Freistaaten Bayern und Sachsen mit der Tschechischen Republik.

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