Aus Verunsicherung? - Zahl der Waffenscheine in Bayern steigt

Immer mehr Bayern beantragen den kleinen Waffenschein. Aus dem Innenministerium heißt es, die Entwicklung könne Ausdruck einer gewissen Unsicherheit in der Bevölkerung sein.
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Der kleine Waffenschein berechtigt unter anderem zum Führen einer Schreckschusspistole.
dpa Der kleine Waffenschein berechtigt unter anderem zum Führen einer Schreckschusspistole.

München - Immer mehr Menschen in Bayern besitzen einen sogenannten "kleinen Waffenschein". Nach Angaben des bayerischen Innenministeriums haben die Behörden bis Ende Juni insgesamt 71 608 dieser Scheine, die zum Führen von Reizgas-, Schreckschuss- und Signalwaffen berechtigen, ausgestellt. Ende Oktober 2015 waren es lediglich 46 690, Ende Januar 2016 gab es 54 133 kleine Waffenscheine.

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Über die Ursachen dieser Entwicklung lässt sich laut Ministerium nur spekulieren. Dies liege vor allem daran, dass die Antragsteller für den "kleinen Waffenschein" nicht angeben müssen, wozu sie ihn benötigen. Man könne jedoch annehmen, dass die starke Zunahme Ausdruck einer gewissen Verunsicherung in Teilen der Bevölkerung ist. Diese stehe jedoch "in einem Widerspruch zu der objektiven Sicherheitslage, die sich auch in den letzten Monaten nicht verschlechtert hat", sagte ein Sprecher.

Auch bundesweit lassen sich ähnliche Tendenzen erkennen. Waren Ende 2015 noch 285 911 kleine Waffenscheine im Nationalen Waffenregister (NWR) gespeichert, ist die Zahl bis Ende Juli 2016 mittlerweile auf 412 512 angewachsen, wie das Bundesinnenministerium auf dpa-Nachfrage mitteilte.

Die Anzahl der großen Waffenscheine sei seit 2014 jedoch rückläufig, aktuell gebe es noch rund 12 200.

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