Aus Eifersucht: Er tötete seine Frau
Vier Mal stach Toni N. aus Stein zu - die dreifache Mutter (50) verblutete im Ehebett. Nach der Tat rief der Stuckateur (60) Nachbarn zu Hilfe.
STEIN War’s blinde Eifersucht? Hatte er Angst, seine Ehefrau zu verlieren?
Viermal stieß der Stuckateur Toni N. (60) seiner Ehefrau Hedy (50) das Messer in die Brust, sie verblutete im Schlafzimmer – kurz nachdem sie den Gatten dort vom Bett weggeschubst haben soll. Außer sich vor Wut, holte er ein Brotmesser (Klingenlänge 18 Zentimeter) aus der Küche und kehrte zurück. Wegen Totschlags hat ihn die Staatsanwaltschaft am Nürnberger Schwurgericht angeklagt.
Sechs Jahre lang war das Paar verheiratet gewesen, für die Speditionskauffrau war es die zweite Ehe, sie hatte drei erwachsene Kinder (18 bis 21). Nachbarn und Bekannten erschien es wie eine harmonische Beziehung. Das Paar wohnte im 1. Stock eines Mehrfamilienhauses am Weideweg in Stein, es machte gerne Ausflüge mit dem Rad oder dem Motorroller, galt als gesellig und hilfsbereit.
"Ruf die Polizei! Ich habe meine Frau umgebracht"
Doch dann verlor Hedy N. ihren Job, machte zuletzt eine Fortbildung und hoffte auf eine neue berufliche Chance.
In der Nacht zum 9. Februar 2009 sollen beide viel getrunken und noch mehr gestritten haben. Ihre Ehe kriselte seit einiger Zeit – wollte sich die Arbeitslose wegen eines anderen Mannes von ihrem Gatten trennen ?
„Man hat keinen Streit und keinen Schrei gehört“, sagte Manfred M. , ein Nachbar des Ehepaars, später der Polizei. Toni N. klingelte ihn Montagmorgen um 1.30 Uhr aus dem Bett und sagte äußerlich ruhig: „Manfred, ruf die Polizei. Ich habe meine Frau umgebracht.“ Der alarmierte Notarzt konnte bei Hedy N. nur noch den Tod feststellen.
Vorher hatte der Stuckateur noch versucht, sich selbst umzubringen.
Der Prozess soll voraussichtlich Ende des Jahres stattfinden. cis/au