Aus dem ländlichen Bayern in 15 Minuten ins Krankenhaus
München (dpa/lby) - Bürger in den ländlichen Regionen Bayerns können schneller ein Krankenhaus erreichen als Menschen auf dem Land in anderen Bundesländern. Das geht aus dem Krankenhausatlas hervor, den die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder am Montag veröffentlichten. Demnach können fast 73 Prozent der auf dem Land lebenden Bayern innerhalb einer Viertelstunde das nächstgelegene Krankenhaus mit Basisversorgung erreichen. In Mecklenburg-Vorpommern sind es nur 52 Prozent, das Bundesland ist damit deutschlandweit das Schlusslicht. Als Basisversorgung gilt der Definition zufolge mindestens eine der folgenden Fachabteilungen: Innere Medizin, Allgemeine Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie.
In den bayerischen Städten können knapp 86 Prozent der Menschen innerhalb von 15 Minuten in das nächste Krankenhaus mit Basisversorgung fahren. Hier liegt der Freistaat leicht unter dem bundesweiten Schnitt von 88 Prozent.
Das interaktive Kartenangebot zeigt erstmals die Erreichbarkeit von allen möglichen Standorten in Deutschland zum nächsten Krankenhaus. Gesucht werden kann nicht nur nach Krankenhäusern mit Basisversorgung und allgemeinen Fachabteilungen, sondern auch nach Häusern mit speziellen medizinischen Leistungen. Die Erreichbarkeit wird in Minuten angegeben und bezieht sich auf die Fahrtzeit mit einem Auto, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden weiter mitteilte.
Basis der Informationen für den Krankenhaus-Atlas sind Ergebnisse der Daten von Krankenhäusern, die im Rahmen einer Krankenhaus-Statistik im Jahr 2016 Leistungen abgerechnet haben. Diese Informationen seien um eigene Recherchen der statistischen Ämter angereichert worden.
- Themen:
- Statistisches Bundesamt