Augsburger Wirbel: Schmidt will Wogen glätten

Der FC Augsburg bemüht sich seit jeher um Harmonie. Die jüngsten Aussagen von Gregoritsch und die folgende Suspendierung trüben die Stimmung in Schwaben. Coach Schmidt will sich aber nicht ablenken lassen, jetzt wo der Start in eine wichtige Saisonphase ansteht.
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Spieler Michael Gregoritsch. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
dpa Spieler Michael Gregoritsch. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild

Augsburg (dpa/lby) - Martin Schmidt erwartet im Spiel gegen Hertha BSC einen "unberechenbaren" Gegner - das Charaktermerkmal trifft derzeit aber auch auf seinen FC Augsburg zu. In Schwaben trübt eine Personaldebatte den Start in die letzten Phase des Kalenderjahres, in der der Sprung in das Tabellenmittelfeld der Fußball-Bundesliga gelingen soll. Vor dem Heimspiel gegen Hertha BSC am Sonntag (15.30 Uhr/Sky) sorgte Michael Gregoritsch mit heftigen Unmutsbekundungen und einer folgenden Suspendierung für Aufsehen. Und Coach Schmidt ist bemüht, den Wirbel neben dem Platz kleinzureden und auszublenden.

"Ich bin nicht nachtragend", referierte der Schweizer am Freitag zu den jüngsten Aussagen seines Stürmers, der den FCA wegen seiner Reservistenrolle "im Winter unbedingt" verlassen wolle, egal ob fix oder zunächst auf Leihbasis. "Hauptsache weg", hatte Gregoritsch, der noch einen Vertrag bis Juni 2022 hat, in der vorigen Woche gesagt. Dafür schloss der Verein den Österreicher bis zum Dienstag vom Training und vom Heimspiel gegen die Berliner aus.

Coach Schmidt will die Wogen glätten, zumal ihm bis zur Winterpause schon Alfred Finnbogason wegen einer Schulterverletzung fehlen wird. "Ich glaube, dass die Tür immer offen ist und offen sein muss", sagte er zu einem Comeback von Gregoritsch - das aktuell schwierig scheint. "Er wird zurückkommen." Schmidt zeigte Verständnis für Gregoritschs Unzufriedenheit, der in der vorigen Saison noch Leistungsträger gewesen war. "Man kann seine eigene Meinung haben", meinte Schmidt, "aber es geht um die Art und Weise, wie man sie kommuniziert."

Gerade die Augsburger sind seit jeher um Harmonie bemüht, Misstöne und möglicher interner Streit sollen partout nicht öffentlich gemacht werden. Aber das misslang in den vergangenen Monaten immer wieder. Sowohl Caiuby musste nach Disziplinlosigkeiten genauso gehen wie Abwehrspieler Martin Hinteregger, der einen Wechsel nach Frankfurt erzwang. Weil neben diesen Aufregern auch sportlich kein dauerhafter Erfolg zu verbuchen war, kämpft der FCA gegen den Abstieg.

Und just da stehen nun entscheidende Partien an, angefangen vom Match gegen eine kriselnde Hertha. Dort muss es im Angriff nun Florian Niederlechner richten, wenn Finnbogason und Gregoritsch als zwei Alternativen ausfallen. "Wir haben Optionen und Varianten. Ich denke, dass wir die Position gut ergänzen können", sagte Schmidt.

In der Abwehr droht der Ausfall von Felix Uduokhai wegen einer Anfang der Woche erlittenen Risswunde am Sprunggelenk. "Er kann noch nicht mit dem Fuß und Knöchel gegen den Ball hauen", erklärte Schmidt. Über einen Einsatz soll kurzfristig entschieden werden. Eine Alternative wäre Jeffrey Gouweleeuw - der wie Gregoritsch Stammspieler in der Vorsaison war, zuletzt aber nur auf der Bank gesessen hatte.

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