Augsburger Tiger ist nur schlechter Scherz

Stundenlang hat die Augsburger Polizei im Stadtwald fieberhaft nach einem freilaufenden Tiger gesucht. Nun stellt sich raus: Es war nur ein Scherz unter Jugendlichen.

Augsburg - Die Augsburger Polizei hatte am Vormittag zahlreiche Anrufe erhalten, in denen besorgte Bürger von einem freilaufenden Tiger berichteten. Angeblich hatte sich das Tier im Augsburger Siebentischwald in der Nähe einer Minigolfanlage aufgehalten. Da die Anrufer übereinstimmende Informationen zu dem Vorfall geben konnten, nahm die Polizei den Vorfall ernst.

Nicht nur die Sorge vor möglichen Verletzten hielt die Beamten dabei in Atem. Es war auch ein Rätsel, wo das Tier nur hergekommen sein könnte. Denn im Augburger Zoo lebt nur ein Tiger der zwölf Jahre alte Sumatratiger „Jacques“. Und der war die ganze Zeit in seinem Gehege, wie ein Polizeisprecher Hieronymus Schneider nach Rücksprache mit dem Zoo bestätigte.

Laut Polizei wurde auch bei den zwei Zirkussen nachgefragt, die sich derzeit im Raum Augsburg aufhalten. Auch dort wurde kein Tiger vermisst.

Die Beamten fahndeten über mehrere Stunden mit zahlreichen Einsatzfahrzeugen nach dem Raubtier. Außerdem wurde die Bevölkerung zur Vorsicht gemahnt. Auch ein Tierarzt mit einem Betäubungsgewehr wurde eingeschaltet.

"Drei Anrufe"

„Wir haben die Mitteilung von drei verschiedenen Personen bekommen“, erklärte Schneider. Daher sei die Angelegenheit sehr ernst genommen worden.

Nun hat sich herausgestellt: Es war nie ein Tiger im Stadtwald unterwegs; eine Gruppe von Jugendlichen hatte sich einen Scherz erlaubt und die Polizei von ihren Mobiltelefonen kurz hintereinander angerufen.

Jetzt hat sich alles aufgeklärt - Entwarnung für Augsburger und Tierschützer!