Augsburger Geisterspiele "alternativlos"
Augsburg - Der FC Augsburg wird die nächsten drei Heimspiele der Fußball-Bundesliga gegen Wolfsburg, Köln und Paderborn ohne Zuschauer bestreiten und das Rahmenprogramm deutlich zurückfahren. "Das ist natürlich kein schöner Tag", sagte Geschäftsführer Michael Ströll am Donnerstag, bezeichnete die Maßnahmen im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus aber als "in der aktuellen Lage alternativlos". Der Freistaat Bayern hatte in dieser Woche verfügt, Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern abzusagen. In der Partie am Sonntag gegen den VfL Wolfsburg werden "vermutlich maximal 100 bis 150" Mitarbeiter und Helfer im Stadion sein, sagte Ströll.
Journalisten seien zu der Partie ebenfalls zugelassen. Interviews in einer sogenannten Mixed Zone werde es aber nicht geben. Darüber hinaus wird auf Ansagen durch den Stadionsprecher verzichtet, es gibt keine Einlaufmusik und keine Fanfaren bei Toren. "Wir werden ein ganz, ganz schmales Ensemble haben rund um das Spiel", sagte Ströll.
Er erklärte zudem, dass sich der finanzielle Verlust für den FCA im hohen sechsstelligen Bereich befinde und damit "enorm" sei. "Das trifft uns hart. Es ist nicht dramatisch, aber sehr empfindlich." Es müsse sich aber keiner Sorgen um den FC Augsburg machen, weil dieser in den vergangenen Bundesliga-Jahren einige Reserven angelegt habe.
Tageskarteninhaber können den Eintrittspreis zurückverlangen. Auch Fans mit Jahreskarten würden eine Kompensation erhalten. Details dazu aber gebe es erst, wenn klar ist, ob es bei den drei Heimspielen ohne Zuschauer bleibe oder ob danach noch weitere dazukommen.