Auftragskiller sollte Ehefrau töten - fünf Jahre Haft

Ein Mann verabredet sich mit einem Auftragsmörder, um seine Ehefrau umbringen zu lassen. Der Killer entpuppt sich als verdeckter Ermittler. Nun muss der Ehemann lange ins Gefängnis.  
Maximilian Gehrke |
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Ein Mann verabredet sich mit einem Auftragsmörder, um seine Ehefrau umbringen zu lassen. Der Killer entpuppt sich als verdeckter Ermittler. Nun muss der Ehemann lange ins Gefängnis.

Nürnberg  – Im Nürnberger Prozess um einen Auftragsmord ist der Angeklagte zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Das Landgericht sah es erwiesen an, dass der 42-Jährige seine Ehefrau umbringen lassen wollte. Seine sieben Jahre ältere Schwester, die an dem Plan beteiligt war, erhielt eine vierjährige Freiheitsstrafe. Die Kammer verurteilte beide am Dienstag wegen Verabredung zum Mord.

Der Oberstaatsanwalt hatte für die Frau drei Jahre und sechs Monate gefordert. Die Frau habe weder ein Geständnis abgelegt noch Reue gezeigt, begründete der Vorsitzende Richter Richard Caspar das höhere Strafmaß.

Der Angeklagte aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt hatte sich den Ermittlungen zufolge im Februar an einen befreundeten Autohändler gewandt und ihn um die Vermittlung eines Auftragskillers gebeten. Statt der Bitte nachzukommen, schaltete der Autohändler die Polizei ein. Ein Kripobeamter ließ sich zum Schein auf die Verhandlungen mit dem 42-Jährigen und seiner Schwester ein. Noch am selben Tag wurde das Geschwisterpaar festgenommen.

Der als Zeuge vernommene Ermittler sagte, der 42-Jährige und seine Schwester hätten keine Zweifel daran gelassen, dass sie den Tod der 44 Jahre alten Frau wollten. Nach den Vorstellungen der beiden Auftraggeber sollte die Frau bei einem inszenierten Unfall ums Leben kommen. Als Motiv habe der Handelsvertreter angegeben, seine Frau habe mit ihrer Trennung im Sommer 2012 sein Leben zerstört.

Die Verteidiger hatten Freispruch gefordert, weil ihrer Ansicht nach die Indizien für eine Verurteilung nicht ausreichten. Die Angeklagten hätten dem vermeintlichen Auftragskiller kein Geld und auch kein Foto der Ehefrau ausgehändigt.

 

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