Aufstiegsrennen in Liga zwei: Wird’s ein Dreikampf um Platz drei?

Hochrechnung ohne Gewähr, aber Freiburg ist so gut wie durch, der Club hat beste Chancen, für Greuther Fürth wird's wieder eine ganz enge Kiste
von  Abendzeitung
Wer zuletzt lacht, freut sich über den Aufstieg: Wird es SpVgg-Trainer Benno Möhlmann sein? Oder sein Club-Kollege Michael Oenning (rechts)?
Wer zuletzt lacht, freut sich über den Aufstieg: Wird es SpVgg-Trainer Benno Möhlmann sein? Oder sein Club-Kollege Michael Oenning (rechts)? © Wolfgang Zink

Hochrechnung ohne Gewähr, aber Freiburg ist so gut wie durch, der Club hat beste Chancen, für Greuther Fürth wird's wieder eine ganz enge Kiste

NÜRNBERG/FÜRTH Die Formel klingt simpel. Für zwei von sechs Kandidaten heißt es künftig: Oberhaus statt Oberhausen. Der Zweitliga-Dritte darf über den Umweg der beiden Relegationsspiele gegen den Erstliga-16. (28. und 31. Mai mit Heimrecht im Rückspiel für den Zweitligisten) auf den Sprung in die Beletage hoffen. Der Lösungsweg in der Aufstiegsfrage ist bei sechs ausstehenden Partien vorgezeichnet, das Ergebnis freilich offen. Schön jedoch, dass sowohl der Club als auch Nachbar Greuther Fürth noch voll bei der Musik sind.

Oenning: "Hauen und Stechen bis zum letzten Spieltag"

„Bis endgültig abgerechnet wird, ich denke, das wird nicht vor dem letzten Spieltag sein, wird es ein Hauen und Stechen geben“, unkt Club-Trainer Michael Oenning. „Rechnen bringt uns gar nichts“, wehrt sich Peer Kluge gegen die Gedankenspiele aus der Chefetage. Die, Oenning und Manager Martin Bader, geht von „60 Punkten“ für das Erreichen des großen Ziels aus. Kluge: „Wichtiger ist, hochkonzentriert zu bleiben, und versuchen, jedes Spiel zu gewinnen.“ Und dem „Druck“ standhalten, der für Oenning „sowieso da ist, weil wir jetzt was zu verteidigen haben“. Nämlich Platz zwei, die direkte Fahrkarte ins Oberhaus. „Wir sind jetzt in einer Position, in der uns die anderen erstmal knacken müssen. Am Ende wird sich die nervenstärkste Truppe durchsetzen“, ist der Trainer überzeugt.

Möhlmann ist zurzeit mit seinen Schützlingen nicht zufrieden

Stichwort Nerven: Die liegen im Ronhof scheinbar blank. Kein Wunder. Die Leistung stimmt nicht mehr. Und so musste sogar Trainer Benno Möhlmann nach dem 1:0 in Wehen ehrlich zugeben: „Der Sieg war unverdient.“ Nun hoffen die Fürther Verantwortlichen auf eine Trendwende, „dass die Mannschaft wieder in die Spur rutscht“, so Präsident Helmut Hack. Geht’s nach Keeper Stephan Loboué, klappt’s. „Wir haben gezeigt, dass wir auch richtig fighten können. Das war ein Startschuss für die letzten sechs Spiele.“

Die AZ wagt eine Hochrechnung dieser sechs Partien.

Freiburg (Platz 1, 45:28 Tore, 55 Punkte): Die Breisgauer haben bei sechs Punkten Vorsprung auf Relegationsplatz drei die besten Aussichten. Der Aufstieg ist kaum zu verhindern.

Club (Platz 2, 44:25 Tore, 49 Punkte): Aus dem Jäger wurde spätestens nach fünf Siegen in Folge der Gejagte. Das Restprogramm erscheint nur auf den ersten Blick leicht. Dennoch: Die „Oenninge“ holen noch mindestens zwölf Punkte – und dürfen feiern.

FSV Mainz 05 (Platz 3, 48:31 Tore, 48 Punkte): Auswärts eine Macht, zuhause ausgelacht. Die Heimschwäche könnte zur Achillesferse werden, mehr als Platz drei ist nicht drin.

SpVgg Greuther Fürth (Platz 4, 53:38 Tore, 48 Punkte): Alle Jahre wieder welkt das Kleeblatt im Saisonfinale. Wieder wird es ganz eng, wieder könnte es nicht reichen.

1. FC Kaiserslautern (Platz 5, 44:33 Tore, 46 Punkte): Den "Roten Teufeln" fehlt es laut Trainer Milan Sasic „an Qualität“. Augenwischerei? Nein, aber Platz drei ist in Reichweite.

Alemannia Aachen (Platz 6, 47:33 Tore, 45 Punkte): Die Alemannen haben sich mit zuletzt vier Siegen nach oben katapultiert und machen aus dem Gerangel um Platz drei einen spannenden Dreikampf. ERG, MaC

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