Aufmunterung aus Fürth: „Der Club steigt nicht ab!“

SpVgg-Chef Hack und Manager Azzouzi machen sich deshalb „keine Gedanken über ein Derby“
FÜRTH Der Nachbar schwächelt gewaltig, nach drei Niederlagen droht dem Club die Relegation, vielleicht auch der direkte Abstieg – und somit ein Wiedersehen mit dem Kleeblatt in der Zweiten Liga. Künftig wieder Fürth und Paderborn statt HSV, Bayern oder Werder? Abwarten. Selbst beim Kleeblatt glaubt man (noch) an den Club.
"Vier Punkte, vileicht auch nur ein Sieg, reichen"
„Im Moment denke ich nicht daran, was mit dem Club passiert, das ist nicht der richtige Zeitpunkt“, gibt sich SpVgg-Boss Helmut Hack nach dem 2:3-K.o. des Erzrivalen daheim gegen Borussia Dortmund diplomatisch. Insgeheim traut er Dieter Hecking & Co. dennoch die Rettung zu. „Die Bochumer schmieren doch gewaltig ab. Und Hannover holt ja auch keine Punkte“, so Hacks Gedankenspiele. Manager Rachid Azzouzi denkt ähnlich: „Der 1. FC Nürnberg wird es schaffen. Vier Punkte aus den letzten zwei Spielen sind drin, meines Erachtens wird sogar ein Sieg zum Verbleib in der Bundesliga reichen, deshalb mache ich mir über ein etwaiges Derby auch keine Gedanken.“ Zumindest zum heutigen Zeitpunkt nicht.
„Natürlich liegt in einem Derby mit dem Club schon ein gewisser Reiz, aber da muss man die letzten beiden Spiele abwarten“, gibt sich Torwarttrainer Günther Reichold entspannt. „Wir können es ja eh nicht beeinflussen, der Klassenerhalt für den Club wäre mir aber lieber.“
"Hecking tut mir leid"
Dass es für den Club den Bach runter gehen könnte, befürchtet Paul Hesselbach, Torwart-Profi beim Club von 1971 bis 73. „Drei Niederlagen in Folge und immer die gleichen Statements, das alles sind keine guten Anzeichen.“ Aber: „Ein Derby gegen den Club hat seine Reize, seinen Fans zuliebe sollte er aber drin bleiben. Nürnberg hat die Bundesliga jedenfalls verdient. Nachzufragen wäre aber, wer für die Kader-Zusammenstellung verantwortlich ist. Dieter Hecking tut mir da schon leid .“Matthias Hertlein