Aufgetauchter Wolf: Nicht das gleiche Schicksal wie Bär "Bruno"
ROSENHEIM - Wenn er sich ruhig verhält, darf er bleiben: Die Jägerschaft im Wendelsteingebirge hat nicht vor, den in dieser Woche aufgetauchten Wolf zu vertreiben. Denn das Tier werde nicht wie "Bär Bruno bei Tageslicht spazierengehen".
Der im Wendelsteingebiet aufgetauchte Wolf darf auf die Akzeptanz der örtlichen Jägerschaft zählen. „Wir werden natürlich schon versuchen, dass der Wolf hier in unserer Landschaft bleibt“, sagte der 1. Vorsitzende der Jägervereinigung in Rosenheim, Werner Zwingmann. Das Tier verhalte sich ja sehr unauffällig. Man werde den Wolf kaum zu Gesicht bekommen, „nicht so wie beim Bär Bruno, der bei Tageslicht spazieren ging“.
Zwingmann sagte, nach dem Fund erster gerissener Rotwildexemplare sei man zunächst davon ausgegangen, dass ein Luchs am Werk war. Doch die DNA-Analyse habe nun eindeutig ergeben, dass es sich um einen Wolf handelt. Bislang sind Beutetiere in den Gegenden um Brannenburg, Oberaudorf, Kiefersfelden und Bad Feilnbach entdeckt worden. Offenbar habe der Wolf hier sein „Biotop“ gefunden. „Ich glaube, man sollte ihn jetzt lassen“, sagte der Jäger.
ddp
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