Aufatmen beim Club: Schäfer meldet sich fit

Der FCN-Keeper ist nach seiner Wadenverletzung aus der Partie gegen Stuttgart wieder ins Training eingestiegen und sagt: „Ich gehe davon aus, dass ich in Gladbach spielen kann.“
von  Abendzeitung
Beißt für den Club auf die Zähne: Raphael Schäfer.
Beißt für den Club auf die Zähne: Raphael Schäfer. © Wolfgang Zink

Der FCN-Keeper ist nach seiner Wadenverletzung aus der Partie gegen Stuttgart wieder ins Training eingestiegen und sagt: „Ich gehe davon aus, dass ich in Gladbach spielen kann.“

NÜRNBERG Keine Experimente! Beim wegweisenden Auftritt in Gladbach heute (20.30 Uhr) kann Club-Trainer Dieter Hecking überraschenderweise doch mit seiner Bestbesetzung antreten. Das verwundert insofern, weil bis gestern der Einsatz seiner Nummer eins, Raphael Schäfer, am seidenen Faden hing, respektive an den sechs Nähten, die im Moment Schäfers geschundene Wade zusammenhalten.

Schäfer: "Unsere Ärzte haben hervorragende Arbeit geleistet"

Beim unglücklichen 1:2 gegen Stuttgart hatte VfB-Innenverteidiger Serdar Tasci kurz vor Ende, beim Versuch den Ball über die Linie zu drücken, an Schäfers linken Bein ein derart blutiges Andenken hinterlassen, dass der Einsatz des 31-jährigen Schlussmanns eigentlich als ausgeschlossen galt. „Du machst den Stutzen runter und siehst aus wie ein Karnickel auf dem Küchentisch“, hatte Schäfer die acht Zentimeter lange, klaffende Fleischwunde drastisch beschrieben. Und auch Hecking war lange eher pessimistisch als er sagte: „Wir werden bis kurz vor Anpfiff abwarten müssen.“ Zum Glück nicht.

Denn gestern kam die erlösende Nachricht: Raffa ist beim Abstiegskrimi dabei. Im Training konnte Schäfer schon wieder mitmischen und hinterher erklärte er, wem er das medizinische Wunder zu verdanken habe. „Unsere Ärzte haben hervorragende Arbeit geleistet. Ich gehe davon aus, dass ich spielen kann.“

Auch wenn Hecking tapfer versichert, bei Schäfers Vertreter Alexander Stephan „hätte ich keine Sorgen gehabt“, wurde die Rückkehr ihres Stamm-Halters bei den Kollegen mit großer Erleichterung aufgenommen. „Raffa ist als Typ sehr wichtig für die Mannschaft“, beschreibt Kapitän Andy Wolf den hohen Stellwert seines Vizes. „Er wird für uns auf die Zähne beißen.“

Frontzeck: "Der Club steht mit dem Rücken zur Wand"

Schäfer ist wegen seiner klaren, manchmal auch etwas heftigen Kommandos als Führungsfigur und Dirigent der Abwehr kaum zu ersetzen. Gerade in so einem Spiel, wenn es wie gegen die „Fohlen“ für den Club um mehr geht als nur um drei Punkte.

„Nürnberg steht mit dem Rücken zur Wand“, bringt Gladbachs Trainer Michael Frontzeck die Lage des 1. FCN auf den Punkt. Ähnlich äußert sich auch Wolf: „Den Druck hast du immer. Wir müssen in jedem Spiel punkten.“

Wir, das ist Heckings Stammelf, die nun seit drei Partien, nur Wolf musste gegen Hannover wegen seiner Gelb-Sperre passen, sich mit ihrem couragierten Auftreten „einen kleinen Bonus“ (Hecking) erspielt und sich auch für den Faschingskick viel vorgenommen hat. „Gladbach ist so gut wie raus aus der Abstiegszone. Mit einem Sieg können wir sie aber wieder heranholen“, so Wolf selbstbewusst. Und: „Mit dem ersten Spiel am Freitag können wir die anderen unter Druck setzen.“ Korrekt, in Bochum, Hannover und Freiburg wird man heute gespannt nach Gladbach blicken. Krischan Kaufmann

Mehr über den Club und was FCN-Trainer Dieter Hecking in Augsburg zu suchen hatte, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Freitag, 12. Februar.

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