Auf offener Straße! Vater von fünf Kindern erschossen

Der neue Partner seiner Ex-Freundin wurde festgenommen – sein Motiv war vermutlich Eifersucht. Die Frau, wegen der Francesco S. (49) sterben musste, wohnte in Sichtweite des Tatorts.
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Auf offener Straße wurde der Unterfranke Francesco S. in Hanau erschossen – er war sofort tot.
dpa Auf offener Straße wurde der Unterfranke Francesco S. in Hanau erschossen – er war sofort tot.

Der neue Partner seiner Ex-Freundin wurde festgenommen – sein Motiv war vermutlich Eifersucht. Die Frau, wegen der Francesco S. (49) sterben musste, wohnte in Sichtweite des Tatorts.

KARLSTEIN Seine Ehefrau hatte ihn betrogen, dann fing sie an zu trinken und wurde Alkoholikerin. Am Schluss kümmerte sich Francesco S. (49) allein um die fünf Kinder, das jüngste gerade sieben Jahre alt. Er freute sich auf sein erstes Enkelkind, das im Oktober zur Welt kommt. Sogar in der Liebe ging es wieder aufwärts. Der Gabelstapler aus Karlstein (bei Aschaffenburg) war glücklich mit einer Ungarin (34) aus dem Nachbarort. Doch die machte Schluss, hatte schnell einen Neuen. Francesco suchte noch eine Aussprache. Die endete tödlich.

Kurz vor Mitternacht fielen in Hanau (Hessen), nur wenige Kilometer vom unterfränkischen Karlstein entfernt, Schüsse. Francesco brach auf dem Asphalt zusammen. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des in Franken aufgewachsenen Italieners feststellen.

Seine Schwester erinnert sich: „Ich hatte ihn immer vor dieser Frau gewarnt"

Das Motiv für die Bluttat war schnell geklärt: Der 49-jährige Familienvater war vom neuen Freund (35) der Ungarin auf offener Straße erschossen worden – Eifersucht! Die Frau, wegen der er sterben musste, wohnte in Sichtweite des Tatorts.

Vom Todesschützen fehlte zunächst jede Spur. Das Mainufer wurde abgesucht, ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera kreiste über der hessischen Kleinstadt. Wenige Stunden später nahm die Polizei den mutmaßlichen Täter in einem Haus fest. Er hatte noch eine Schusswaffe bei sich. „Ob es sich dabei um die Tatwaffe handelt, ist noch nicht klar“, teilte Oberstaatsanwalt Jörg Bannach mit. Gestern wurde er dem Haftrichter vorgeführt.

„Ich hatte ihn immer vor dieser Frau gewarnt. Sie hat ihn verlassen, weil er sie nicht mitgenommen hat, als er mit den Kindern nach Italien gefahren ist“, sagt Francescos Schwester Vincenza traurig. Erst am Samstag war der Familienvater von der Reise heimgekehrt. Da hatte sie schon einen Neuen. „Er war sehr traurig über die Trennung. Ich verstehe aber nicht, was er nochmal bei ihr wollte.“

Montagabend brachte Francesco die Kinder zu seiner Schwester. Kurz vor 21 Uhr sah sie ihren Bruder das letzte Mal. Wenige Stunden später klingelte bei ihr die Polizei. Vincenza will sich jetzt um die Halbwaisen kümmern.

Andrea Uhrig

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