Auf alter Straßenbahn-Trasse: Neues Grün für die Nordstadt

Äußere Bayreuther Straße: VAG und SÖR entfernen die Gleise und bepflanzen den Gelände-Streifen
NÜRNBERG Mehr Grün für die Nürnberger Nordstadt: Derzeit sind Arbeiter dabei, in der Äußeren Bayreuther Straße die Straßenbahn-Gleise rauszureißen, die alten Gehwege zu entfernen und den Geländestreifen zwischen den Fahrbahnen zu begrünen.
Am 5. März 2001 rollte die letzte Straßenbahn über die Gleise zwischen Berliner Platz und Virchowstraße zum inzwischen längst abgerissenen VAG-Betriebshof Nordost. Seitdem blieb das Gleisbett neun Jahre lang sich selbst überlassen – inzwischen haben sich eine Menge Tier- und Pflanzenarten angesiedelt, die Fläche diente allenfalls als wilder Parkplatz.
Jetzt bekommt der Geländestreifen mit Gleisanschluss den Charakter einer offiziellen städtischen Grünanlage. Die VAG und der städtische Servicebetrieb Öffentlicher Raum (SÖR) arbeiten bei der Begrünung Hand in Hand.
Das Gleiche gilt auch für zwei weitere VAG-Flächen im Stadtgebiet:
An der Gugel-/Ecke Siemensstraße in Steinbühl werden Bäume gepflanzt.
An der Fürther Straße in Eberhardshof wird ebenfalls eine ehemalige Gleisstrecke zwischen Maximilian- und Hasstraße in eine Grünanlage verwandelt. Hier fährt schon seit der Eröffnung der U-Bahn im Jahre 1981 keine Straßenbahn mehr.
„Drei Jahre lang werden die Flächen gemeinsam gepflegt, bis alles ins Wachsen gekommen ist“, sagt SÖR-Sprecherin Ulrike Goeken-Haidl, „danach werden die Flächen von der Stadt Nürnberg übernommen.“
Die VAG benutzt diese Begrünungen als Ausgleichsflächen für den Neubau einer zentralen Werkstatt an der Katzwanger Straße in Gibitzenhof (neben dem neuen Straßenbahn-Depot). Der Bau der Werkstatt war notwendig geworden, weil die VAG den alten Betriebshof an der Fuchsstraße geräumt hat. Hier soll in den nächsten Jahren die neue SÖR-Zentrale entstehen – falls das Millionen-Projekt bei den anstehenden Haushalts-Beratungen nicht noch gekippt wird.
Winfried Vennemann