Auf A6: Erneut illegaler Welpentransport gestoppt

Es ist in diesem Jahr bereits der fünfte Transport mit insgesamt 45 Hunden, aus dem Tiere in Nürnberg landen - die meisten davon waren Welpen. Für die bayerischen Tierheime spitzt sich die finanzielle Lage dramatisch zu.
von  dpa
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Symbolbild © dpa

Pleystein/Nürnberg - Auf der Autobahn 6 hat die Polizei am Mittwoch erneut einen illegalen Welpentransport gestoppt.

Bei der Kontrolle eines Fahrzeuges bei Pleystein im Oberpfälzer Landkreis Neustadt an der Waldnaab entdeckten Beamte neun Chihuahua-Welpen in zwei Pappkartons, wie der Tierschutzverein Nürnberg am Montag mitteilte.

Die zwischen sieben und zehn Wochen alten Tiere kamen aus Rumänien und wurden ohne Papiere, Impfung und Mikrochip zur Identifizierung transportiert. Eigentlich müssten Welpen aus Ländern wie Rumänien im Alter von zwölf Wochen in ihrem Herkunftsland gegen Tollwut geimpft werden und dürften erst 21 Tage später ausreisen.

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Die Hunde stünden nun unter Quarantäne und könnten noch nicht vermittelt werden. In diesem Jahr sei es bereits der fünfte Transport mit insgesamt 45 Hunden, aus dem Tiere in Nürnberg landen - die meisten davon waren Welpen.

Bayerische Tierheime bleiben auf Kosten sitzen

Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbunds mussten die dem Verband angeschlossenen Tierheime in Bayern im vergangenen Jahr mehr als 350 beschlagnahmte Welpen aufnehmen. Auf den Kosten von mehreren Hunderttausend Euro blieben die Vereine meist sitzen, da die Behörden eine Kostenübernahme verweigerten.

"Obwohl die Betreuung von Fundtieren zu den kommunalen Pflichtaufgaben zählt, erstattet der Großteil der Kommunen nur einen Bruchteil der anfallenden Kosten", hieß es von dem Verband. Auch daher sei die finanzielle Lage der bayerischen Tierheime dramatisch.

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