Auch in Bayern: Großeinsatz gegen Schleuser

Potsdam - Bei Durchsuchungen im Schleusermilieu in neun Bundesländern hat es am Mittwoch zwölf Festnahmen gegeben, elf in Deutschland und eine in Bulgarien. Die Bundespolizei durchsuchte in neun Bundesländern 44 Wohnungen und Geschäftsräume, wie das Bundespolizeipräsidium in Potsdam am Donnerstagmorgen mitteilte. Über 500 Bundespolizisten waren im Einsatz, darunter auch Spezialkräfte wie die GSG 9. Die Ermittler hätten umfangreiches Beweismaterial und etwa 55 000 Euro beschlagnahmt.
Zum Beweismaterial gehörten unter anderem gefälschte Einreisevisa und Pässe, gefälschte Führerscheine sowie Kfz-Briefe, Falschgeld, Drogen, Waffen und Munition. Über die Aktion hatte am Mittwoch zuerst die "Bild"-Zeitung berichtet.
Der bundesweite Großeinsatz der Bundespolizei lief in Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Berlin, Sachsen, Thüringen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Er sei das Ergebnis von fünf voneinander unabhängigen Ermittlungsverfahren. Europol sei in Bulgarien und den Niederlanden eingebunden gewesen. Von der Auswertung des Beweismaterials erhoffen sich die Ermittler weitere Erkenntnisse über die Tätigkeit von Schleuserbanden, wie ein Sprecher sagte.