Attentäter nach Anschlägen auf ICE-Strecke München-Nürnberg verurteilt

Ein 44-jähriger Iraker ist für eine Anschlagsserie auf ICE-Züge zu einer lebenslangen Haft verurteilt worden. Der Mann wollte vor zwei Jahren die Bahnstrecke sabotieren.
AZ/dpa |
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Nach Neueröffnung der Strecke zwischen Wendlingen und Ulm: bei vielen Zugverbindungen verkürzt sich bereits ab Sonntag, den 11. Dezember, die Fahrzeit (Symbolbild)
Nach Neueröffnung der Strecke zwischen Wendlingen und Ulm: bei vielen Zugverbindungen verkürzt sich bereits ab Sonntag, den 11. Dezember, die Fahrzeit (Symbolbild) © Julian Stratenschulte/dpa

München - Nach einer islamistisch motivierten Anschlagsserie auf ICE-Züge auf der Strecke München-Nürnberg ist ein 44-jähriger Iraker am Donnerstagabend in Wien zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Die Geschworenen zeigten sich davon überzeugt, dass der Mann im Namen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) handelte, berichtete die österreichische Nachrichtenagentur APA. Seine Frau wurde vor dem Landgericht Wien freigesprochen. Sie bestritt jedes Mitwissen. 

Der Mann wurde wegen mehrfachen versuchten Mordes als terroristische Straftat, schwerer Sachbeschädigung als terroristische Straftat sowie Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung schuldig gesprochen. Die Entscheidungen sind nicht rechtskräftig.

Attentat auf ICE-Züge scheiterte

Der Iraker wollte 2018 mit Keilen und einem Stahlseil mehrere Anschläge auf Züge auf der ICE-Strecke zwischen München und Nürnberg verüben. Auch in Berlin versuchte er, einen Zug entgleisen zu lassen.  Er scheiterte mit seinem Vorhaben. Es blieb nur aufgrund technischer Fehlkonstruktionen des Mannes bei Sachschaden an den Triebfahrzeugen. Verletzt wurde niemand.

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Der in Wien als anerkannter Flüchtling lebende Iraker hat die Taten gestanden. Er bestritt aber jede Tötungsabsicht und auch jeglichen terroristischen Hintergrund. "Er wollte Aufmerksamkeit erregen", sagte sein Verteidiger. Sein Ziel sei der Abzug ausländischer Truppen aus dem Irak gewesen. 

 

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