Atom-Zoff jetzt auch im Nürnberger Rathaus
Längere Laufzeiten für Kernkraftwerke: OB Ulrich Maly ist dagegen, Referent Roland Fleck gibt Kontra
NÜRNBERG Für OB Ulrich Maly (SPD) weist die Laufzeitverlängerung der Atomkraftwerke, die die Bundesregierung beschlossen hat, „komplett in die falsche Richtung“. Jetzt meldet sich Nürnbergs Wirtschaftsreferent Roland Fleck zu Wort. Der CSU-Mann „begrüßt längere Laufzeiten von Kernkraftwerken“. Jetzt droht Atom-Zoff im Rathaus...
Maly kritisiert, dass die wirtschaftlichen Gewinner der Entscheidung die großen vier Kernkraftbetreiber seien (AZ berichtete). Die Stadtwerke und hier vor allem auch die Nürnberger N-Ergie würden dagegen ausgebremst. Sie hätten in den letzten Jahren in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Nun sei die Wirtschaftlichkeit der Projekte gefährdet: „Schon jetzt gibt es Hinweise auf Abschaltung moderner Anlagen.“
Man dürfe man die Entscheidung nicht nur „durch die N-Ergie-Brille“ betrachten, so CSU-Mann Fleck. In der Region seinen viele Betriebe und damit Arbeitsplätze von günstigem Strom abhängig: „Per Saldo bin ich der Meinung, dass die negativen Effekte einer Nicht-Verlängerung der Laufzeit auf die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industriestandorte gravierender wären als die negativen Effekte einer Verlängerung auf die Entwicklung der Kommunalunternehmen“, so Fleck. mir
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