Asklepios sichert sich knappe Mehrheit an Rhön-Klinikum

Die Klinikkette Asklepios hat sich schon vor Beginn des Übernahmeangebots die Mehrheit am Konkurrenten Rhön-Klinikum gesichert. Man habe ein weiteres Aktienpaket von rund 1,08 Prozent der Stimmrechte zum Preis von 18,00 Euro je Aktie erworben, teilte Asklepios am Mittwoch in Hamburg mit.
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Ein Schild mit dem Asklepios-Logo. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild
dpa Ein Schild mit dem Asklepios-Logo. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Archivbild

Hamburg/Frankfurt - Die Klinikkette Asklepios hat sich schon vor Beginn des Übernahmeangebots die Mehrheit am Konkurrenten Rhön-Klinikum gesichert. Man habe ein weiteres Aktienpaket von rund 1,08 Prozent der Stimmrechte zum Preis von 18,00 Euro je Aktie erworben, teilte Asklepios am Mittwoch in Hamburg mit. Damit ergattere Asklepios in der Gemeinschaftsfirma mit Rhön-Gründer Eugen Münch eine Stimmrechtsmehrheit von knapp über 50 Prozent an Rhön.

Am Freitag hatte Asklepios erklärt, Rhön-Klinikum übernehmen zu wollen. Das Asklepios-Aktienpaket und die Anteile von Familie Münch wurden in einer Gemeinschaftsfirma gebündelt, die auf 49 Prozent an Rhön kommt. Die Hamburger und der der Rhön-Gründer wollen mit ihrem Übernahmeangebot von 18 Euro je Aktie möglichst viele Rhön-Anteile einsammeln. Dabei hat der hessische Medizintechnik-Hersteller B. Braun ein Wort mitzureden: Er hält gut 25 Prozent an Rhön. Ob B. Braun sein Paket verkauft, wollte das Unternehmen nicht sagen.

Mit dem Deal würden sich zwei führende Klinik-Konzerne in Deutschland hinter Platzhirsch Fresenius Helios zusammenschließen. Rhön behandelte vergangenes Jahr mehr als 860 000 Patienten, Asklepios versorgte 2018 rund 2,3 Millionen Kranke. Während Asklepios in 160 Gesundheitseinrichtungen in Deutschland vertreten ist, betreibt Rhön Krankenhäuser in Bayern, Thüringen, Brandenburg und Hessen.

Die Übernahme, die im zweiten Quartal abgeschlossen sein soll, würde auch das lange Tauziehen um Rhön beendet. Schon 2012 wollte Münch Rhön-Klinikum mit Fresenius Helios fusionieren. Daraufhin stiegen Asklepios und B. Braun bei Rhön ein und verhinderten den Deal. Lediglich 40 Rhön-Krankenhäuser gingen am Ende an Helios.

Verdi fürchtet Folgen für die Beschäftigten des Universitätsklinikums Gießen Marburg, das mehrheitlich im Besitz von Rhön liegt. Asklepios zeige sich in Hessen bislang als rein renditeorientierter Konzern, erklärte die Gewerkschaft.

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