Asif N. nach Afghanistan zurückgekehrt
Nürnberg (dpa/lby) - Nach einer verhinderten Abschiebung ist der afghanische Asylbewerber Asif N. freiwillig in seine Heimat zurückgekehrt. Bei der versuchten Abschiebung des heute 22-Jährigen aus einer Nürnberger Berufsschule hatten sich im Mai 2017 Mitschüler und Linksautonome der Polizei in den Weg gestellt. Am Donnerstag sagte Asifs Rechtsanwalt Michael Brenner, sein Mandant sei vor zwei Monaten nach Kabul geflogen. Zuvor hatten die "Nürnberger Nachrichten" (Donnerstag) darüber berichtet.
Asif war 2012 als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen. Ein erster Asylantrag war 2013 abgelehnt worden, seitdem wurde er in Deutschland geduldet. Nach dem Abschiebeversuch vom Mai beantragte er im Juni 2017 ein Asylfolgeverfahren. Weil er sich bei dem Abschiebeversuch heftig gewehrt hatte, verurteilte ihn ein Jugendgericht zu 100 Stunden gemeinnütziger Arbeit. Sein Anwalt erklärte nun, Asif sei mürbe geworden und habe nicht mehr die Geduld gehabt, auf eine Entscheidung in dem Asylfolgeverfahren zu warten.
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