Asche darf in Bayern nicht mehr frei gestreut werden

Mit der Würde des Menschen argumentierten sowohl die CSU als auch die SPD im Landtag, als es um die Asche von Verstorbenen ging. Diese darf nun nicht mehr frei verstreut werden, lautet der Beschluss. Ein CSU-Abgeordneter fürchtete die Streuung in der Allianz-Arena.
dpa/lby |
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Der Landtag beschloss, dass Asche künftig in Bayern nicht mehr frei gestreut werden darf.
dpa Der Landtag beschloss, dass Asche künftig in Bayern nicht mehr frei gestreut werden darf.

München - Die Asche von Verstorbenen darf in Bayern auch künftig nicht frei verstreut werden. Die CSU lehnte am Mittwoch im Landtag eine Initiative der SPD zur Liberalisierung des Bestattungsrechts ab. "Die Würde des Menschen muss auch postmortal gelten", sagte der CSU-Abgeordnete Ludwig Lerchenfeld. "Ein bloßes Verstreuen der Asche im hinteren Eck des Gartens stellt keinen würdigen Umgang mit dem Verstorbenen dar."

 

CSU-Politiker fürchtet Asche-Streuung von Bayern-Fans in der Allianz-Arena

 

Lerchenfeld warnte vor Komplikationen in der Bundesliga: Er könne sich vorstellen, dass viele Fans des FC Bayern ihre Asche in der Münchner Fußball-Arena verstreuen wollten. "Wie schaut das dann da aus?"

Das Argument der SPD ging in die entgegengesetzte Richtung: das Recht auf Selbstbestimmung nach dem Tode. "Ich kann sogar mein eigenes Leben wegschmeißen in Selbstbestimmung, aber ich darf nicht entscheiden, was mit meiner Asche passiert", kritisierte der SPD-Abgeordnete Peter Paul Gantzer und sprach von "postmortalem Persönlichkeitsrecht".

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