Armin Hary streitet weiter um Leonardo-Madonna

München (dpa/lby) - Im jahrzehntelangen Streit um eine angeblich von Leonardo da Vinci gemalte Madonna gibt es noch immer keine Einigung. Der Ex-Sportstar Armin Hary (82) und ein Galerist konnten sich bislang nicht auf einen Vergleich einigen, wie das Oberlandesgericht (OLG) München am Montag auf Anfrage mitteilte. "Sie arbeiten noch daran", sagte eine Gerichtssprecherin. "Deshalb ist auch noch kein neuer Termin zur mündlichen Verhandlung bestimmt." Ursprünglich hatte das Gericht in der vergangenen Woche eine eigentlich allerletzte Frist für eine Einigung verhängt. Diese war am Freitag abgelaufen. Wann und wie es nun weiter geht, war zunächst unklar. Der frühere Sprinter und Weltrekordhalter über 100 Meter, Hary, streitet seit Jahrzehnten mit dem Galeristen um das Gemälde. Hintergrund sind alte Schulden, die der Galerist bei Hary haben soll. Dieser bestreitet jedoch vehement, dass Hary einen Anspruch auf die "Verkündigungsmadonna" hat. Nach seiner Überzeugung handelt es sich um einen echten Leonardo da Vinci, der viele Millionen wert sein soll. Das Landgericht Ingolstadt hatte Hary in dem Dauerstreit Recht gegeben. Dagegen legte der Galerist Rechtsmittel ein. Seit Beginn der Berufungsverhandlung im Oktober 2018 appellierte das Gericht immer wieder an die betagten Streithähne, sich zu einigen - ohne Erfolg.