Areva-Millionen für Eigler

ERLANGEN - Club-Manager Bader froh: „Mit diesem Sponsor können wir Baustellen leichter bearbeiten“
Da durfte es dann schon ein Gläschen Champagner sein, mit dem Club-Chef Michael A. Roth und Ulrich Gräber, Sprecher der Geschäftsführung von Areva, auf die neue Kooperation anstießen. Areva, ein Gigant unter den Energie-Erzeugern, weltweit führend im Bereich der Kerntechnik, und der 1. FCN, immerhin die Nummer eins in Sachen Fußball in Franken.
Den sofortigen Wiederaufstieg in Liga eins vorausgesetzt, lässt sich Areva die Ehe mit dem Club in den nächsten drei Jahren rund zehn Millionen Euro kosten. Im Unterhaus gibt’s knapp zwei Millionen pro Saison, in der Bundesliga das Doppelte. Daraus ersichtlich: Die Kooperation gilt für beiden Ligen und soll wohl bei halbwegs störungsfreiem Verlauf über 2011 hinaus verlängert werden. Beide Parteien sprachen von einer „langfristigen Partnerschaft.“
„Beide Seiten sind in der Region erfolgreich“, meinte Gräber gestern am Areva-Standort in Erlangen, wo 2700 Mitarbeiter beschäftigt sind. „Wir wollen unseren Namen in Deutschland bekannt machen und dem Club helfen, in die Bundesliga zurückzukehren.“ Roth gab strahlend zu Protokoll: „Wir haben Mühe gehabt, lange gesucht und nun die allerbeste Wahl getroffen.“ Wohl wahr, zahlt Areva doch in Liga zwei eine halbe Million mehr als Vorgänger mister*lady, im Oberhaus ist es eine ganze Million. Roths Dank an den FCN-Vermarkter, der den dicken Fisch an Land gezogen hatte, löste bei den fünf Vertretern von sportfive einen spontanen Beifallssturm aus. Christian Kothe, Leiter von sportfive in Nürnberg stolz: „Vier Wochen vor dem Saisonstart steht das Haus. Wir haben ein stabiles Dach für die Zukunft gewonnen.“ Auch der neue Partner kann mit dem Paket zufrieden sein: Offizieller FCN-Hauptsponsor bei allen Werbeaktivitäten, das Areva-Logo für Trikot- und Bandenwerbung, Club-Magazin und Club-Bus.
Mit dabei gestern Club-Manager Martin Bader, aber entgegen sonstiger Eloquenz erstaunlich wenig auskunftsfreudig. „Zahlen kommentiere ich nicht, aber ich bin sehr zufrieden“, ließ sich Bader immerhin entlocken. Er gab auch zu, dass der Vertragsabschluss den Transfer Christian Eigler „nicht erschwert. Mit diesem Sponsor können wir Baustellen leichter bearbeiten.“ Ausgerichtet auf ein hohes Ziel. Bader: „Wir haben schon international gespielt – und da wollen wir auch wieder hin.“
Also soll der Noch-Bielefelder Stürmer Eigler her. Am Wochenende taucht Arminen-Chef Roland Kentsch in Österreich auf. Die Trainingslager des Club (Kaprun) und der Arminia (Walchsee) liegen nur 83 Kilometer auseinander – ein finales Gespräch in Sachen Eigler liegt also nahe, das nächste Glas Schampus könnte fällig werden.
ERG/MK