Arena Nürnberg: Heißer Flirt mit Baskets Bamberg

Geschäftsführer Fottner: „Wenn dieses Top-Team keine Heimstätte mehr haben sollte, ist es bei uns herzlich willkommen.“
NÜRNBERG Ziehen die Brose Baskets nach Nürnberg um? Gut vorstellen könnte sich dies Jürgen Fottner, der Prokurist der Arena Nürnberg Betriebs GmbH. „Wir verfolgen die Vorgänge um die Bamberger JAKO Arena mit großer Aufmerksamkeit. Wenn das Basketball-Topteam keine Heimstätte mehr haben sollte, ist es bei uns herzlich willkommen“, sagte er der AZ. Wie berichtet, droht eine Schließung der Multifunktions-Halle in der Domstadt, wenn bis Ende März die Stadt Bamberg keine Lösung findet, den Spitzen-Basketball zu unterstützen.
„Wir bieten optimale Rahmenbedingungen“
Damit beim zweifachen Deutschen Meister (2005 und 2007) nicht die Lichter ausgehen, sollte er zukünftig in der Arena Nürnberger Versicherung seine Spiele in der Bundesliga und dem internationalen EuroCup austragen. Das Thema scheint brandaktuell. Denn Fottner weiß aus gut informierten Quellen, dass es mehrere Unternehmen gibt, die den Umzug der Brose Baskets nach Nürnberg finanzieren und als Sponsoren fördern möchten. „Wir bieten optimale Rahmenbedingungen“, unterstreicht der Nürnberger Arena-Manager, „und demnächst soll im Umfeld der Arena noch eine zweite, kleinere Halle mit einer Kapazität von etwa 4000 Zuschauern gebaut werden. Die könnte auch als Trainingshalle für die Profi-Basketballer verwendet werden.“
Nürnberg als Sportstadt aufwerten
Von enormen Vorteil wäre sicher auch das riesige Einzugsgebiet der nordbayerischen Metropole mit einer Millionen Menschen. „Darunter gibt es sicher viele, die sich für Basketball auf höchstem Niveau interessieren.“ Überschneidungen mit dem Eishockey befürchtet Fottner nicht. „Das ist eine andere Klientel. Die kämen sich nicht in die Quere.“ Auch Nürnbergs Bürgermeister Klemens Gsell würde die Bamberger mit offenen Armen empfangen. „Das würde Nürnberg als Sportstadt weiter aufwerten.“
Sternstunden in der Noris
Welche exzellenten Möglichkeiten in Nürnberg auch in Sachen Vermarktung bestehen, ist dem Bamberger Manager Wolfgang Heyder hinreichend bekannt. Als die JAKO Arena vor etwa drei Jahren umgebaut wurde, feierten die Bamberger Eurofighter in der Arena Nürnberger Versicherung fantastische Basketball-Sternstunden. In zehn Spielen begeisterten sich über 80000 Zuschauer an den Gala-Vorstellungen der damaligen Bauermänner. Die Arena war allein sechs Mal ausverkauft.Werner Haala