Arbeitslosigkeit in Bayern steigt im August weiter

Ferien, Schulschluss, Flaute: Der Arbeitsmarkt in Bayern leidet im August nicht nur an der stotternden Konjunktur, sondern traditionell zu dieser Jahreszeit auch unter Sondereinflüssen. Kein Grund zur Panik, sagt eine Expertin.
dpa |
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Blick in den Wartebereich der Bundesagentur für Arbeit hinter einem Aufsteller mit dem Logo der Agentur. Foto: Larissa Schwedes/Archivbild
dpa Blick in den Wartebereich der Bundesagentur für Arbeit hinter einem Aufsteller mit dem Logo der Agentur. Foto: Larissa Schwedes/Archivbild

Nürnberg (dpa/lby) - Die Arbeitslosigkeit in Bayern ist im August nach Einschätzung von Experten leicht gestiegen. Die Quote werde mit vermutlich 2,9 Prozent aber noch unter der Drei-Prozent-Schwelle liegen, die absolute Zahl der Arbeitslosen ein gutes Stück unter der Marke von 220 000, hieß es aus dem Arbeitsministerium in München.

Die Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit wird ihre offizielle August-Statistik am Donnerstag (29. August) bekanntgeben. Im Juli waren zwischen Hof und Garmisch-Partenkirchen 202 600 Menschen ohne Job. Damit war die Arbeitslosigkeit auch im Vergleich zum Vorjahr erstmals wieder seit 2014 gestiegen.

Der August sei traditionell ein Monat mit saisonbedingt steigender Arbeitslosigkeit, weil sich etwa die Urlaubszeit mit vielen Betriebsferien negativ auswirke oder auch Schulabgänger zunächst arbeitslos meldeten, ehe sie später einen Job oder eine Lehrstelle fänden.

Jedoch spiele auch die konjunkturelle Eintrübung zunehmend eine Rolle. Dies Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China, die Abwertung der chinesischen Währung, die Unsicherheiten über einen ungeregelten Brexit - all dies seien Faktoren, die auch in Deutschland Auswirkungen hätten. "Das trägt dazu bei, dass die Unternehmen wieder mehr auf Sicht fahren", sagte eine Expertin.

Etwa im Maschinenbau seien Auftragsrückgänge zu verzeichnen. Mit der Automobilbranche sei auch eine Leitbranche für Bayern von der Konjunkturdelle betroffen. "Der Wind wird heftiger blasen", sagte sie. Es wäre blauäugig zu glauben, dass die Entwicklung hin zu Elektromotoren ohne personelle Veränderungen möglich sein werde.

Es gebe andererseits aber überhaupt keinen Grund, in Panik zu verfallen. Noch immer sei das größte Problem der Wirtschaftsunternehmen, ausreichend qualifiziertes Personal zu finden. Dem müsse mit einer Qualifizierungsoffensive begegnet werden, etwa im Bereich der Digitalisierung.

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