Antisemitismusbeauftragter: Rabbiner-Angriffe "unerträglich"
Berlin - Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich betroffen gezeigt über jüngste Übergriffe gegen jüdische Geistliche. "Die Angriffe auf Rabbiner und ihre Angehörigen in Berlin und München sind unerträglich", sagte Klein der Deutschen Presse-Agentur am Freitag in Berlin. "Antisemitismus richtet sich nicht nur gegen Juden. Er ist Ausdruck einer zutiefst demokratiefeindlichen Weltanschauung und lehnt die Errungenschaften unserer modernen, freiheitlichen Gesellschaft ab."
In Berlin wurde Ende Juli der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde, Yehuda Teichtal, in Begleitung eines seiner Kinder von zwei Männern auf Arabisch beschimpft und bespuckt worden. In München wurden am vergangenen Wochenende ein Rabbiner und seine beiden Söhne nach dem Besuch einer Synagoge beleidigt und einer von ihnen bespuckt.
Klein habe Teichtal in einem Telefonat seine "uneingeschränkte Solidarität ausgesprochen". Das jüdische Leben gehöre "zu uns - zu unserer Gesellschaft, zu unserer Kultur und zu unserem Alltag", sagte Klein.
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