Antisemitische Straftaten: Bayern hinter Berlin

Körperliche Angriffe, persönliche Beschimpfungen, hasserfüllte Parolen: Antisemitismus hat viele Gesichter. Neue Zahlen zeigen, dass die Behörden immer mehr strafbare Vorfälle erfassen.
dpa |
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Hetzparolen und Hakenkreuze sind von unbekannten Tätern an der Wand einer Notunterkunft für Flüchtlinge aufgepinselt worden. (Archivbild)
Thomas Warnack/dpa Hetzparolen und Hakenkreuze sind von unbekannten Tätern an der Wand einer Notunterkunft für Flüchtlinge aufgepinselt worden. (Archivbild)

München/Berlin - Bayern liegt bei der Zahl der antisemitischen Straftaten in diesem Jahr auf Platz zwei hinter Berlin. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf die quartalsweise Abfrage der Linken-Abgeordneten Petra Pau hervor. Die mit Abstand meisten antisemitischen Straftaten registrierten die Behörden demnach im laufenden Jahr bislang in Berlin (80), gefolgt von Bayern (43) und Niedersachsen (41).

Allerdings leben in Bayern knapp 13 Millionen Menschen, das sind nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes etwa dreieinhalb so viele wie in Berlin mit rund 3,6 Millionen Einwohnern.

Die Zahl gemeldeter antisemitischer Straftaten bundesweit nahm im ersten Halbjahr zu. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum stieg sie von 362 auf 401. Die Zahlen sind vorläufig, weil noch Taten nachgemeldet werden könnten.

Der Anstieg ist maßgeblich durch eine Zunahme in der mit Abstand größten Untergruppe verursacht, der rechts motivierten Täter. Sie verübten 349 Taten (erstes Halbjahr 2017: 334). Aber auch in allen anderen Untergruppen wuchs die Zahl der antisemitischen Taten: bei links motivierten Tätern (6 Straftaten im ersten Halbjahr 2018) ebenso wie bei solchen mit ausländischer Ideologie (12) und religiöser Ideologie (9).

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