Anschläge in Waldkraiburg: Tatverdächtiger gesteht Anschläge
Mühldorf am Inn - Der Mann, der am Freitagabend von der Polizei am Bahnhof von Mühldorf am Inn festgenommen worden ist, hat den Brandanschlag sowie die drei Sachbeschädigungen gegen türkische Geschäfte und Lokale gestanden. Das hat die Polizei bei einer Pressekonferenz am Sonntag berichtet.
Nachdem der Mann wegen einer fehlenden gültigen Fahrkarte von der Polizei kontrolliert wurde, konnten die Beamten mehrere Rohrbomben im Gepäck des Täters feststellen. Nach der Festnahme wurden auf Hinweise des Täters hin zwei Gebäude in Waldkraiburg, sowie eine Tiefgarage in Garching an der Alz kontrolliert. Da es Hinweise auf gefährliche Gegenstände gab, wurden die Personen in den Gebäuden sowie im Umkreis evakuiert. Bei den Durchsuchungen wurden weitere Rohrbomben, sowie in der Wohnung des Täters eine scharfe Pistole sowie diverse beweiserhebliche Gegenstände gefunden.
Täter bezeichnet sich als IS-Anhänger
Bei dem Täter handelt es sich um einen deutschen Staatsbürger mit türkischen Wurzeln. Wie die Polizei berichtet hatte der Täter laut seinen eigenen Angaben weitere Anschläge in nächster Zukunft bereits geplant. Sein Motiv war laut dem Täter ein Hass auf türkische Mitbürger, dessen Ursache er nicht weiter beschreibt. Mit den Taten wollte er diesen Hass befriedigen. Er bezeichnet sich selber als Anhänger des Islamischen Staates.
Vor den Taten war der 25-Jährige nur geringfügig straffällig geworden. Laut Polizei hatte er Streit mit seinen Eltern, die ihn von seiner Entwicklung zur islamisch-radikalen Gesinnung abbringen wollten. Gegen den Täter wurde Haftbefel erlassen. Die Polizei ermittelt, ob es Mittäter oder Mitwisser gab.
Seit April kam es in Waldkraiburg zu vier Anschlägen auf türkischstämmige Geschäfte. Bei dem Brandanschlag auf einen Gemüseladen wurden sechs Personen verletzt.
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