Anklage gegen Volkenschwand-Mörder
REGENSBURG/VOLKENSCHWAND - Jetzt ist es soweit: Knapp elf Monate nach dem Doppelmord im niederbayerischen Volkenschwand hat die Staatsanwaltschaft einen 36-Jährigen aus München angeklagt. Er soll das Ehepaar Michael und Gabriele M. ermordet haben.
Der Doppelmord von Volkenschwand (Kreis Kelheim) scheint endgültig geklärt. Die Polizei fand jetzt die Waffe, mit der am 18. November 2008 die tödlichen Schüsse im Haus eines 55-jährigen Finanzmaklers abgegeben worden waren. Wie der Chef der Staatsanwaltschaft Regensburg, Günther Ruckdäschel, sagte, wurden auf der Pistole vom Typ Tokarev DNA-Spuren eines 35-jährigen Kosovo-Albaners festgestellt. Er sitzt seit Februar unter Mordverdacht in U-Haft.
Den Ermittlungen zufolge war der zuletzt in München lebende 35-Jährige am 18. November 2008 in das Haus von Michael und Gabriele M. eingedrungen. Dem Rollstuhlfahrer (55) schnitt er mit einem Messer die Kehle durch. Die Frau tötete er mit einem Kopfschuss. Nur die Haushaltshilfe (32) überlebte.
Die Spuren führten die Ermittler zunächst nach Osteuropa. Später wurden Wohnungen in Hamburg, Lörrach, Freising und München durchsuch. Dabei nahm die Polizei sechs Verdächtige fest. In der Wohnung des Kosovo-Albaners fanden die Fahnder Schmuck und andere Wertgegenstände der Opfer. Gegen den 35-Jährigen wird jetzt Anklage erhoben. „Die Anklage geht von einem Einzeltäter aus“, sagte der Leitende Regensburger Oberstaatsanwalt Günther Ruckdäschel.
az