Angst vor Flug-Streik am Montag

Tausende von Passagieren sind betroffen: Offen ist noch, wie viele der 40 Lufthansa-Maschinen am Boden bleiben – Umbuchungen sind geplant.
NÜRNBERG Auch am Nürnberger Flughafen wird es Probleme geben, weil bei der Lufthansa die Gewerkschaft ver.di in der Nacht zum Montag zum unbefristeten Streik aufruft (s. Bericht S. 15). Rund 40 Mal heben ab 6.15 Uhr laut Flugplan Maschinen der Kranich-Linie ab. Wieviele am Boden bleiben werden, ist noch nicht abzusehen.
„Die Gewerkschaft hat bislang nichts Genaues bekannt gegeben“, stellte Reto Manitz, Sprecher des Nürnberger Flughafens, fest. „Wir werden deshalb erst am Montag konkret sehen, welche Flieger zur Verfügung stehen und welche Crews antreten.“ Rund 4000 Passagiere sind betroffen. „Ich denke nicht, dass es zum Chaos kommen wird. Es gibt ja die Möglichkeit, Flüge umzubuchen. Airberlin und Air-France fliegen die gleichen Strecken, innerdeutsche Strecken kann man auf die Bahn verlagern.“
Das können Betroffene tun:
Unter www.lufthansa.com („Fluginformationen“) sind im Internet alle annullierten Flüge aufgelistet.
Unter der kostenlosen Hotline 08008506070 gibt es Infos über annullierte oder verschobene Flüge.
Vorab stornieren geht nur auf eigene Kosten, denn der Flug muss tatsächlich ausfallen. Lufthansa tauscht am Check-in-Schalter die Flugkarte gegen einen Gutschein für ein Bahnticket um.
Bei Verspätungen haben Passagiere Anspruch auf kostenlose Erfrischungen, Mahlzeiten sowie zwei Telefonate, Faxe oder Emails. Als verspätet gelten zwei Stunden bei Flügen bis 1500 Kilometer, drei Stunden bis 3500 Kilometer. Bei über fünf Stunden kann man eine Preiserstattung verlangen, gegebenenfalls auch ein Hotel.
Bei Annullierung wegen Streik muss die Lufthansa keine Entschädigung zahlen.
Pauschal-Urlauber sind meist mit anderen Airlines unterwegs.
cis/W.B./A.J.