Angriff auf Israel-Flagge: Mutmaßlicher Täter vor Gericht

Der Angriff auf die israelische Fahne vor dem Augsburger Rathaus hat für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Ein Video wurde bundesweit verbreitet. Nun soll sich der mutmaßliche Haupttäter vor Gericht verantworten.
dpa |
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Die Flagge von Israel weht vor der bayerischen Staatskanzlei im Wind.
Die Flagge von Israel weht vor der bayerischen Staatskanzlei im Wind. © Sven Hoppe/dpa/Symbolbild
Augsburg

Rund fünf Monate nach der Beschädigung einer israelischen Flagge vor dem Augsburger Rathaus soll sich der mutmaßliche Täter am Donnerstag (13.00 Uhr) am Amtsgericht verantworten. Ursprünglich sollte bereits im Januar gegen den jungen Syrer verhandelt werden, er war aber untergetaucht. Deswegen wurde der Mann dann per Haftbefehl gesucht. Vor wenigen Tagen wurde er im saarländischen Völklingen festgenommen.

Der damals 18 Jahre alte Mann soll am 13. Oktober auf dem Rathausplatz die wegen des Hamas-Überfalls auf Israel aus Solidarität gehisste Flagge vom Mast heruntergerissen haben. Anschließend soll er versucht haben, die Fahne anzuzünden. Die Tat hatte bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt, insbesondere weil eine couragierte Passantin eingriff und ein Verbrennen der Fahne verhinderte. Ein Video vom Einschreiten der Frau wurde vielfach verbreitet.

Am Amtsgericht steht am Donnerstag zunächst ein nicht öffentlicher Haftprüfungstermin an. Sollte der Angeklagte auf die sonst üblichen Ladungsfristen verzichten, würde gleich anschließend der öffentliche Prozess vor dem Jugendrichter beginnen.

Ein Helfer, der den Angriff auf die Flagge gefilmt hatte, damit die Tat in sozialen Netzwerken verbreitet werden kann, wurde bereits rechtskräftig verurteilt; wegen Beihilfe zur Verletzung von Flaggen- und Hoheitsrechten ausländischer Staaten und Sachbeschädigung. Er muss mehrere Gespräche über Antisemitismus führen sowie 80 Stunden gemeinnützige Arbeit absolvieren. Zudem muss der 19-jährige Syrer an das Jüdische Museum in Augsburg 200 Euro zahlen.

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