Angeklagter schweigt weiter zu Doppelmord an lesbischem Paar

Im Prozess um den Mord an einem lesbischen Paar in Augsburg schweigt der Angeklagte Nachbar vor Gericht. Die Staatsanwältin wirft dem Mann Mord aus Habgier vor.
von  dpa
Waldemar N. zwischen seinen Verteidigern Hansjörg Schmid (l) und Walter Rubach. Er soll seine beiden Nachbarinnen umgebracht haben, um mit den Bankkarten des lesbischen Paares Geld abheben zu können.
Waldemar N. zwischen seinen Verteidigern Hansjörg Schmid (l) und Walter Rubach. Er soll seine beiden Nachbarinnen umgebracht haben, um mit den Bankkarten des lesbischen Paares Geld abheben zu können. © Stefan Puchner/dpa

Augsburg - Zu Beginn des Prozesses um einen Raubmord an zwei Frauen hat der Angeklagte weiterhin keine Angaben gemacht. Der 31 Jahre alte Nachbar der Opfer hatte zuvor auch bei der Kripo zu den Vorwürfen geschwiegen. Sein Verteidiger Walter Rubach sagte am Mittwoch in dem Verfahren vor dem Augsburger Landgericht, dass sein Mandant sich nicht zu dem Verbrechen an dem lesbischen Paar äußern werde.

Staatsanwältin Martina Neuhierl führte bei der Verlesung der Anklage aus, dass der 31-Jährige aus Habgier die 49 und 50 Jahre alten Frauen umgebracht habe. Er sei hoch verschuldet gewesen und habe mit den Bankkarten der vermögenden Opfer deren Konten plündern wollen.

Deswegen habe er die beiden Frauen mit mehreren Dutzend Messerstichen im Dezember 2016 umgebracht und die Leichen in der Nähe verscharrt. Die Sonderkommission hatte damals nach wenigen Tagen den Nachbarn festgenommen. Erst später wurden die vergrabenen Leichen entdeckt.

Wegen des Schweigens des Angeklagten steht der Strafkammer ein aufwendiger Indizienprozess bevor. Es sind 16 Verhandlungstage bis 6. Dezember geplant.

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