Am Zirler Berg in Tirol: Bus von Augsburger Busunternehmen stürzt die Böschung runter
Augsburg - Ein Reisebus aus Deutschland ist am Freitagabend in Tirol nach einer Kollision mit einem deutschen Pkw zehn Meter über eine Böschung in die Tiefe gestürzt. Der Bus war mit 29 Insassen besetzt, wie die Tiroler Polizei am Abend mitteilte. Mehrere Personen wurden in Krankenhäuser in der Umgebung gebracht. Der Bus eines Augsburger Reiseunternehmens war mit überwiegend Rentnern von Abano nach Deutschland unterwegs.
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Busfahrer wird zum Held
Der Busfahrer scheint Schlimmeres verhindert zu haben. "Die Fahrgäste im Bus hatten großes Glück", sagte ein Sprecher des Roten Kreuz. Insgesamt wurden nach Behördenangaben etwa zehn Menschen leicht verletzt. Im Bus selbst wurde nach Angaben der Augsburger Polizei einer der Insassen leicht verletzt. Die beiden Fahrer und der Reiseleiter sowie die übrigen 25 Passagiere seien unverletzt geblieben.
Zu dem Unfall kam es nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei vermutlich, weil die deutsche Pkw-Fahrerin in einer Rechtskurve die Kontrolle verlor, von der Fahrbahn abkam und gegen den Reisebus prallte. Die Rettungskräfte mussten die beiden Frauen mit einer Metallschere aus dem Wrack des Autos bergen. Eine der beiden schwer verletzten Frauen wurde in eine Tiroler Klinik gebracht, die andere in ein deutsches Krankenhaus.
Laut dem Busreiseverband RDA schaffte es der Busfahrer mit seiner schnellen Reaktion, Schlimmeres zu verhindern. Er habe das Fahrzeug so in die Bäume an dem Hang schlittern lassen, dass der Bus nicht umgekippt sei. Die Feuerwehr brachte die Passagiere nach der Bergung in eine Raststätte. Ein Ersatzbus war für den weiteren Transport am Abend bereits nach Tirol unterwegs.
"Es war ein Großeinsatz von Polizei, Rettung und Feuerwehr", sagte Stefan Eder von der Tiroler Polizei. Über 100 Einsatzkräfte waren im Einsatz. Der Zirler Berg wurde in beide Fahrtrichtungen gesperrt. Autofahrer sollten das Gebiet weiträumig umfahren.
Ersatzbus bringt Reisende zurück
Noch in der Nacht kehrten alle Reisenden wieder in ihre Heimat zurück. Ein Ersatzbus habe die 26 Reisegäste, eine Reiseleiterin und die beiden Busfahrer zurück nach Augsburg gebracht, sagte Geschäftsführer Philipp Hörmann von Hörmann Reisen. Allen gehe es soweit gut.
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