„Am Limit an der Mauer entlang“

Am Norisring blühen für vier fränkische PS-Talente die großen Motorsport-Träume. Maximilian Götz will seinem ehemaligen Teamkollegen und Formel-1-Star Lewis Hamilton in die Königsklasse folgen.
von  Abendzeitung
Franken-Power beim Norisring-Rennen: Maximilian Götz (links oben), Andreas Pfister (links unten), Elia Erhart (rechts oben) und Christopher Haase mit dem Streckenplan vom Nürnberger Stadtkurs. Vier fränkische Motorsport-Talente mit riesigem Ehrgeiz und großen Plänen – bis hin zur Formel 1.
Franken-Power beim Norisring-Rennen: Maximilian Götz (links oben), Andreas Pfister (links unten), Elia Erhart (rechts oben) und Christopher Haase mit dem Streckenplan vom Nürnberger Stadtkurs. Vier fränkische Motorsport-Talente mit riesigem Ehrgeiz und großen Plänen – bis hin zur Formel 1. © bayernpress

NÜRNBERG - Am Norisring blühen für vier fränkische PS-Talente die großen Motorsport-Träume. Maximilian Götz will seinem ehemaligen Teamkollegen und Formel-1-Star Lewis Hamilton in die Königsklasse folgen.

Wenn die Fahrer am Wochenende auf dem Norisring die Reifen quietschen lassen, sind gleich vier fränkische Talente mit am Start. Das heißeste Eisen aus fränkischer Sicht ist der Ochsenfurter Formel-3-Pilot Maximilian Götz. Der 22-Jährige will das „Sprungbrett“ in die Formel 1 nutzen. Und wie das geht, konnte er schon mehrmals aus nächster Nähe beobachten: Götz’ ehemaliger Teamkollege Lewis Hamilton sitzt mittlerweile im Silberpfeil, mit Adrian Sutil ist er befreundet, Sebastian Vettel hat er in 2003 in der Formel BMW geschlagen.

„Mein Ziel ist die Formel 1“, setzt Max alles auf die Karte Motorsport, „Einen Plan B gibt es nicht.“ Höchstens einen Plan C. Für den Fall, dass alle Stricke reißen, absolviert Max eine Instruktoren-Ausbildung. „Aber daran denke ich nicht“, gibt er sich selbstbewusst. Das Rennen in Nürnberg ist etwas „ganz besonderes“ für Max. Und er hat sich viel vorgenommen.

Den Boliden "fliegen lassen"

Auf der Jagd nach Punkten will er seinen Boliden „fliegen lassen“. Was das bedeutet? „Am Limit an der Mauer entlang.“ Ganz am Anfang seiner Motorsport-Karriere steht der Röttenbacher Elia Erhart. Zum Norisring hat der 20-Jährige eine ganz besondere Verbindung – vor zwei Jahren hat er noch als Streckenposten gearbeitet, jetzt jagt er im ADAC VW Polo Cup um die Steintribüne. „Aufgeregt bin ich nicht“, bleibt Elia trotzdem cool, „alle stehen hinter mir.“

Zwar ist Rennen fahren genau sein Ding, aber auch Elia sorgt vor. Bei einem Sponsor beginnt er demnächst eine Ausbildung zum Personaldienstleistungs-Kaufmann. „Damit bin ich auf der sicheren Seite“, freut sich Elia, „außerdem bekomme ich zu den Rennen frei.“ Christopher Haase erfüllt sich den Traum aller Männer. Der 20-Jährige aus Kirchleus sitzt bei den ADAC GT Masters im Lamborghini Gallardo. Zusammen mit seinem Teamkollegen Albert von Thurn und Taxis (24, Regensburg) hat er nur ein Ziel vor Augen: „Wir wollen um die Meisterschaft fahren“.

Aktuell liegt der Titelverteidiger punktgleich mit weiteren Fahrern auf Rang zwei der Gesamtwertung. Ganz andere Probleme hat Andreas Pfister, bei der Seat Leon Supercopa am Start. Zwar feuern ihn am Norisring rund 50 Freunde an – seine Mutter allerdings nicht. „Je schneller die Autos werden, desto mehr Angst hat sie“, lacht der 20-Jährige. Ein bisschen schneller dürfte es nach seinem Geschmack noch werden. Zwar hängen die Formel 1-Trauben für den Obersfelder wohl ein bisschen zu hoch, aber die DTM traut er sich durchaus zu: „Das wäre mein Traum“. M. Kolonic

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